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Pflegekräfte finden Merz-Idee super – „Spare viel Benzingeld“

Die Gewerkschaften lehnen das Vorhaben der Merz-Regierung strikt ab, aber ausgerechnet bei Pflegekräften gibt es andere Meinungen.

© IMAGO / Noah Wedel, IMAGO / Panthermedia (Fotomontage)

Nach Merz-Behauptung: Sind die Deutschen wirklich zu faul?

Ausgerechnet hart arbeitende Pflegekräfte sind davon begeistert! Die Merz-Regierung will die Arbeitszeiten flexibler gestalten. Gewerkschaften wehren sich gegen die geplante Auflockerung des 8-Stunden-Tages. Schließlich ist er eine der großen Errungenschaften der Arbeiterbewegung. Im Jahr 1918 wurde er gesetzlich eingeführt.

Doch die Berufswelt hat sich mittlerweile gewandelt und ein neues Modell erscheint nun für viele deutlich attraktiver zu sein.

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Plan der Merz-Regierung kommt gut an: „Deutlich mehr freie Tage“

So wurde das Arbeitszeitmodell in einer Fachklinik in München-Harlaching getestet. Wie das ZDF berichtet, konnten die Pflegekräfte auf freiwilliger Basis in eine 4-Tage-Woche wechseln, dafür an zwei Tagen 12 Stunden arbeiten, an den anderen beiden Tagen eine 8-Stunden-Schicht wie bisher machen. Die Wochenarbeitszeit von 40 Stunden blieb somit gleich.

Die Resonanz ist enorm positiv! So zitiert das ZDF eine Pflegerin der Schön Klinik, die über Vorteile der 4-Tage-Woche spricht: „Für mich hat es deutlich mehr Wert auch im Privaten, weil ich deutlich mehr freie Tage habe und ich mir auch tatsächlich viel Benzingeld spare.“

Gewerkschaft befürchtet zusätzliche Belastungen

Keine Pflegekraft will zurück in das alte Arbeitszeitmodell zurück und die Klinikleitung zieht ebenfalls eine positive Bilanz. Die Gewerkschaft ver.di warnt dennoch vor zusätzlichen psychischen und physischen Belastungen für die Beschäftigte durch den Merz-Plan. Wenn man an nur vier Tagen arbeitet, müsse die gesamte Wochenarbeitszeit nach unten angepasst werden, fordert die Gewerkschaft.


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Das aber läuft gegen die Pläne der Merz-Regierung, die insgesamt die Arbeitsleistung in Deutschland wieder ankurbeln will. Beispielsweise steuerfreie Überstunden, Steuervergünstigungen für Rentnerinnen und Rentner, die weiter arbeiten gehen, und durch schnellere und mehr Vermittlungen von Bürgergeld-Beziehern in reguläre Jobs.