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Altkanzlerin Merkel will zur SPD – doch die Sozis lassen sie abblitzen

Dieser Auftritt hätte für Schlagzeilen gesorgt, doch die SPD machte nicht mit! Angela Merkel ließ nun durchblicken, was sie plante.

© IMAGO / Bihlmayerfotografie, IMAGO / CTK Photo (Fotomontage)

Reden wir drüber: Vermissen die Deutschen Angela Merkel?

Am 17.Juli wird Angela Merkel 70 Jahre alt. Ihr Nachfolger, Bundeskanzler Olaf Scholz, ist weniger beliebt als sie. Doch bedeutet das, dass die Deutschen Merkel zurückwollen?

Das wäre ein spektakulärer Auftritt auf dem SPD-Parteitag geworden! Auf einer Veranstaltung des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ bestätigte Altkanzlerin Angela Merkel indirekt, dass sie Saskia Esken gern »von Frau zu Frau« auf dem Parteitag als SPD-Chefin verabschiedet hätte.

Das Gerücht sei »nicht aus der Luft gegriffen«, sagte Merkel in Schwerin. Sie schätze Eskens klare und ehrliche Art, Politik zu machen. Die CDU-Altkanzlerin gestand, anfangs wegen ihrer Wahl zur SPD-Parteichefin 2019 skeptisch gewesen zu sein. Sie habe befürchtet, Esken könnte die Große Koalition beenden. Doch ein erstes Treffen mit adventlichen Teebeuteln und Gebäck habe die Stimmung gelockert.

+++ Interessant: Merkel kritisiert Merz-Politik ganz offen: „Zusagen wurden gemacht“ +++

Kein Merkel-Auftritt: SPD wollte wohl Merz nicht verärgern

Merkel betonte, es sei nichts Ungewöhnliches, Politiker anderer Parteien zu verabschieden. Sie erinnerte daran, dass sie Grünen-Politiker Jürgen Trittin in dessen politischen Ruhestand verabschiedet habe. Warum sie jedoch nicht auf dem SPD-Parteitag zu Wort kommen durfte, ließ Merkel offen.

Laut dem „Stern“ wollte die SPD wohl Rücksicht auf Friedrich Merz und die CDU nehmen. Dort hätte man Merkels Teilnahme als Affront auffassen können, besonders wegen des angespannten Verhältnisses zwischen Merkel und Merz. Darum ließ man sie wohl abblitzen. Für Merkel wäre es der erste Auftritt auf einem SPD-Bundesparteitag gewesen.

CDU-Chef Friedrich Merz äußerte sich derweil indirekt abweisend über Merkel. In der ARD-Talkshow von Sandra Maischberger sagte er am Dienstag: „Das muss jeder selbst entscheiden, ob er sich zu Wort meldet, wenn er aus dem Amt geschieden ist oder nicht.“ Damit spielte Merz auf ihre jüngste Kritik an den Zurückweisungen an deutschen Grenzen an. Merz kritisierte zudem indirekt Merkels Flüchtlingspolitik: „Wir müssen im Augenblick ein paar Probleme lösen, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind.“

Kanzler kritisiert Altkanzlerin bei Maischberger (ARD)

Merz betonte in der ARD-Sendung, europäisches Recht einhalten zu wollen, beklagte aber dessen „dysfunktionalen“ Zustand. Bis sich daran etwas ändere, müssten die Grenzen dennoch geschützt werden. Merkels politisches Erbe bleibt somit ein kontroverses Thema, sowohl in der CDU als auch in anderen Parteien.


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