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Krankenkasse Barmer schlägt Alarm: In 5 Bundesländern gibt es besonders viele Alkoholsüchtige

Besorgniserregende Zahlen von der Krankenkasse Barmer: In vielen Regionen Deutschlands gibt es besonders viele Alkoholkranke.

Alkoholsucht in Deutschland: Krankenkasse alarmiert
© imago/Westend61

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Eine aktuelle Analyse der Krankenkasse Barmer zeigt einen leichten Anstieg der Alkoholsucht in Deutschland. Besonders ältere Menschen sind betroffen.

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Zudem ist ein Nord-Süd-Gefälle bei den Bundesländern auffällig. Die Zahlen der Studie stammen aus dem Jahr 2022.

Mehr Menschen greifen in Deutschland zur Flasche

Demnach wurden in Deutschland über 1,5 Millionen Menschen aufgrund von Alkoholsucht behandelt. Verglichen mit den Vorjahren zeichnet sich hier ein leichter Anstieg ab, so das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg).

Die Auswertung der Krankenaksse hebt hervor, dass insbesondere Menschen in der zweiten Lebenshälfte von Alkoholsucht betroffen sind. Bei den 55- bis 64-Jährigen wurde die Sucht bei rund 303.000 Männern und bei rund 116.000 Frauen festgestellt. Es sind auch deutlich mehr Menschen im Rentenalter alkoholkrank als bei der Gruppe der unter 35-Jährigen.

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„Alkoholismus entwickelt sich in der Regel über viele Jahre“, erklärt Prof. Dr. med. Christoph Straub. Vorstandsvorsitzender der Krankenversicherung Barmer. Weiter führt er aus: „Die Sucht wird verstärkt bei Personen diagnostiziert, die in den 50er- und 60er-Jahren geboren wurden.“

Krankenkasse Barmer: Im Norden mehr Alkoholsucht

Die Barmer-Studie zeigt auch, dass die Verteilung von Alkoholsucht-Betroffenen in Deutschland einem Nord-Süd-Gefälle folgt. Mecklenburg-Vorpommern und Bremen verzeichnen mehr als ein Drittel höhere Zahlen als der Bundesdurchschnitt. Im Vergleich dazu haben Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die niedrigsten Anteile. Im bundesdeutschen Schnitt sind 1,71 Prozent der Menschen diagnostiziert alkoholabhängig.

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Eine Auflistung nach Bevölkerungsanteil mit Alkoholabhängigkeit 2022 in Prozent:

  • Mecklenburg-Vorpommern: 2,35%
  • Bremen: 2,28%
  • Berlin: 2,14%
  • Sachsen: 2,13%
  • Hamburg: 2,08%
  • Thüringen: 1,95%
  • Brandenburg, Sachsen-Anhalt: 1,95%
  • Schleswig-Holstein: 1,91%
  • Niedersachsen: 1,85%
  • Saarland: 1,71%
  • Bayern: 1,62%
  • NRW: 1,56%
  • Hessen: 1,51%
  • Baden-Württemberg: 1,5%
  • Rheinland-Pfalz: 1,45%

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Die regionalen Unterschiede in der Alkoholabhängigkeit können laut dem Chef der Krankenkasse nicht allein medizinisch erklärt werden. Soziodemographische Faktoren spielen hierbei vermutlich eine wesentliche Rolle, so Straub.