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Rente: Heil zerreißt Renten-Pläne der CDU – „Schlag ins Gesicht vieler hart arbeitender Menschen“

Nach der CDU-Forderung das Renteneintrittsalter zu erhöhen, regt sich in der Gesellschaft viel Widerstand. Auch Hubertus Heil wütet.

Hubertus Heil
© IMAGO/Jürgen Heinrich

Renteneintrittsalter: Wann man in Rente gehen kann

Das Renteneintrittsalter regelt, wann man aufhören kann zu arbeiten. Welche Geburtsjahrgänge wirklich ohne Abzüge in die Rente gehen können, erklärt das Video.

Arbeitsminister Hubertus Heil ist sauer. Der 50-Jährige wütet gegen die Rentenpläne der CDU. In der Bild-Zeitung lässt er seiner Wut freien Lauf: „Die CDU-Vorstellungen zur Rente sind ein Schlag ins Gesicht vieler hart arbeitender Menschen in Deutschland“.

Hintergrund: Die CDU will das Renteneintrittsalter erhöhen. Weil die Menschen immer länger leben, sollen sie auch länger als 67 Jahre arbeiten, sie wollen also den Renteneintritt an die steigende Lebenserwartung koppeln. Danach soll für jedes gewonnene Lebensjahr vier Monate länger gearbeitet werden. Für DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel sei dies nichts anderes eine Rentenkürzung von bis zu acht Prozent.

Rente: Heil garantiert, dass es keine Rentenkürzung geben werde

Das verstimmt den SPD-Arbeitsminister: „Offenbar sind die Konservativen sehr weit weg vom Lebensalltag der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Als CDU-Funktionär kann man sicherlich bis 70 arbeiten – Paketboten, Erzieherinnen, Stahlarbeiter oder Pflegekräfte können das aber nicht“.

Heil garantiere jedenfalls, dass es unter ihm keine Erhöhung des Renteneintrittsalters geben werde. „Für diese fleißigen Menschen, die unser Land am Laufen halten, bedeutet der CDU-Plan nichts anderes als eine Rentenkürzung. Das wird es mit mir als Arbeitsminister nicht geben“.

Bleibt nur die Frage, wie man das Problem auflöst, dass immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren müssen. Er setzt auf einen „starken Arbeitsmarkt für eine stabile gesetzliche Altersvorsorge und auf flexible Übergänge in die Rente“



Das heißt in klar: Weniger Teilzeit, mehr Vollzeit. Mehr arbeitende Mütter und mehr Zuwanderung. Das könne die Rente stabilisieren. Und was die Flexibilität betrifft, solle der länger arbeiten können, der länger arbeiten wolle.