Bei der Bundestagwahl im Herbst 2021 geht es auch um die Frage, wie es mit Hartz 4 weitergeht. Die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wollen Hartz 4 abschaffen und schlagen eine „Garantiesicherung“ vor. Auch die SPD mit Olaf Scholz wendet sich von Hartz 4 ab und will ein neues „Bürgergeld“ einführen.
Doch was planen CDU/CSU? Bei Anne Will nahm Kanzlerkandidat Armin Laschet deutlich Stellung, wie er die Zukunft von Hartz 4 sieht und was er von einer Anhebung der Regelsätze hält. Für die Empfänger waren das keine erfreulichen Neuigkeiten.
Hartz 4: Erhöhung „ist nicht sozial gerecht“ – Kanzlerkandidat Armin Laschet mit kalter Dusche für Empfänger
Armin Laschet machte auf Nachfrage von Anne Will (>> mehr zur Sendung hier) klar, dass Hartz 4 unter ihm als Kanzler weiter bestehen bleibe. Eine grundsätzliche Erhöhung der Regelsätze lehnt er ab: „Das wird immer wieder angepasst an die Lebenshaltungskosten. Aber sozial gerecht ist nicht Hartz 4 zu erhöhen, sondern jemanden, der in Hartz 4 ist, insbesondere den Kindern, heraus zu helfen, dass sie in Zukunft, im Gegensatz zu ihren Eltern, das vielleicht selbst schaffen.“
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Das sei sein Verständnis von sozialer Gerechtigkeit. Anstelle von mehr Geld würden sich Hartz-4-Empfänger „vielleicht noch mehr, wieder einen Job zu haben“ wünschen.
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Die aktuellen Hartz-4-Regelsätze für Erwachsene und Kinder
Aktuell liegt der Hartz-4-Regelsatz bei 446 Euro für eine alleinstehende Person ohne Kinder. Bei zwei Partnern in einer Bedarfsgemeinschaft werden monatlich jeweils 401 Euro ausgezahlt. Unter 25-Jährige, die noch im Haushalt der Eltern leben, erhalten 357 Euro. Der Regelsatz für Kinder beträgt 373 Euro (15-17 Jahre), 309 Euro (6-14 Jahre) bzw. 283 Euro (0 bis 5 Jahre).