„Über Geld spricht man nicht“. Diese geläufige Redewendung gilt als typisch deutsch. Es gilt hierzulande als unangemessen, über das eigene Gehalt oder das Vermögen auf der Bank zu sprechen. Man bleibt ganz diskret und verschwiegen, wenn es ums Einkommen und Finanzen allgemein gilt.
Doch immer mehr junge Menschen in Deutschland sehen das gar nicht mehr so und ticken anders.
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Gen Z tickt beim Thema Gehalt anders
Nicht zuletzt Online-Plattformen bieten die Möglichkeit mit wenigen Mausklicks zu vergleichen, ob man mit dem eigenen Gehalt im branchentypischen Schnitt liegt. Auch Clips in den Sozialen Medien zeigen immer wieder, dass Menschen sogar bei spontanen Befragungen auf der Straße recht offen über ihr Geld sprechen. Es scheint tatsächlich einen deutlichen Wandel von Generation zu Generation bei dieser Frage zu geben. Das Gehalt ist für Jüngere praktisch kein Tabuthema mehr.
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Laut einer YouGov-Umfrage aus dem Mai 2025 würde nur jeder Fünfte über 55-Jährige in Deutschland „eher offen“ oder sogar „sehr offen“ über das eigene Gehalt sprechen. Ganz anders sieht es bei den Berufsanfängern aus. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) der 25- bis 34-Jährigen hat damit kein Problem.
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Je älter die Befragten sind, desto geringer ist ihre Bereitschaft über das eigene Gehalt zu reden, so das Ergebnis der Umfrage. Bei den 35- bis 44-Jährigen sind immerhin noch 41 Prozent offen dafür. Dann nimmt es weiter ab.
Mit einer Ausnahme: Die 18- bis 24-Jährigen sind mit 46 Prozent noch etwas zurückhaltender, wenn es um Geld geht. Allerdings dürften in dieser Altersgruppe viele noch über kein oder nur sehr geringes eigenes Einkommen verfügen (Schüler, Studierende und Azubis), so dass da sowieso wenig zu offenbaren ist.