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Europawahl: Spitzenkandidatin macht den Wahl-O-Mat – das Ergebnis ist peinlich für sie

Eine unangenehme Überraschung! Linkspartei-Spitzenfrau Carola Rackete macht den Wahl-O-Mat zur Europawahl. Dann kommt DAS raus!

Carola Rackete machte den Wahl-O-Mat vor der Europawahl.
© IMAGO / Jürgen Heinrich, IMAGO / Steinach

Europawahl 2024: Interview mit Co-Spitzenkandidat Martin Schirdewan von der Linkspartei

Zur bevorstehenden Europawahl haben wir einige Fragen an den Co-Spitzenkandidat der Linkspartei, Martin Schirdewan.martin

Viele Millionen Wählerinnen und Wähler nutzen vor der Europawahl 2024 den Wahl-O-Mat. Für sie ist das Tool der Bundeszentrale für Politische Bildung eine oder sogar die wichtigste Entscheidungshilfe, bevor sie ihr Kreuz machen.

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Normalerweise müsste man davon ausgehen, dass das Ergebnis bei den Spitzenkandidaten der Parteien eindeutig ausfällt. 100 Prozent für den eigenen Verein – zumindest aber klar auf Platz 1. Wie soll man sonst glaubwürdig Wahlkampf machen, wenn man in Wahrheit einer anderen Partei inhaltlich näher steht?

Europawahl 2024: Wenn beim Wahl-O-Mat ein überraschendes Ergebnis herauskommt

Genau das ist nun aber der Co-Spitzenfrau der Linkspartei passiert. Die Quereinsteigerin Carola Rackete machte zusammen mit dem Kabarettisten und bisherigen EU-Parlamentarier Nico Semsrott den Wahl-O-Mat. Das Ergebnis wurde im Netz ausgestrahlt und fiel überraschend aus!

Rackete hat eine Übereinstimmung mit 97,3 Prozent mit einer Partei – die ist aber nicht Die Linke! Auf dem ersten Platz liegt bei der 36-Jährigen MERA25. Sofort muss sie lachen. Semsrott stellt fest: „Immerhin: Die Linke ist auf Platz 2 gelandet!“ Allerdings liegt die Übereinstimmung hier bei nur 93,2 Prozent.

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Wählt Carola Rackete nun anders?

Würde Carola Rackete nun also streng nach Wahl-O-Mat wählen, dürfte sie nicht die Partei ankreuzen, für die sie selbst antritt. Was ziemlich absurd wäre! MERA25 hat viele programmatische Schnittmengen mit der Linkspartei. Die Partei, die 2021 gegründet wurde, wirbt für einen direktdemokratischen „radikalen Wandel“ in Gesellschaft und Politik. Sie steht dem bekannten früheren griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis nahe.

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In einem weiteren Video auf Instagram erklärt Carola Rackete dann, wieso sie es nicht für sinnvoll hält, Kleinstparteien wie MERA25 zu wählen. Das linke Wählerpotenzial werde durch Spaltungen in konkurrierende Projekte geschwächt. Wichtig sei es, „strategisch zu überlegen, ob das Sinn macht, was einem der Wahl-O-Mat vorschlägt“, so Rackete.


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Auch Semsrott pflichtet ihr mit seiner Erfahrung aus fünf Jahren im EU-Parlament in dem Clip bei.