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Deutschlandticket für 49 Euro vor dem Aus? Pendlern droht böses Erwachen

Das Deutschlandticket ist bundesweit sehr beliebt. Doch ist es damit bald vorbei? Bund und Länder zanken nämlich um die Finanzierung.

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Deutschlandticket: das bekommst du für 49 Euro im Monat

Für 49 Euro pro Monat mit Bus und Bahn durch die gesamte Republik fahren. Das ist mit dem Deutschlandticket möglich.

Während der Corona-Zeit erfreute sich das 9-Euro-Ticket großer Beliebtheit. Weniger Zeit später folgte dann das Deutschlandticket für 49 Euro. Auch der Nachfolger wird von Pendlern häufig genutzt, um von A nach B zu kommen.

Doch damit könnte es bald vorbei sein. Denn die weitere Finanzierung ist bisher ungewiss. Müssen Bürgerinnen und Bürger im nächsten Jahr dann auf das Deutschlandticket verzichten?

Deutschlandticket vor dem Aus?

Das Deutschlandticket ist bundesweit bei Pendlern hoch im Kurs. Laut DB-Regio ist durch das Ticket die Zahl der Fahrgäste im Regionalverkehr um rund ein Viertel gestiegen. Seit 1. Mai kann man dies für 49 Euro pro Monat als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement kaufen. Dieses gilt dann im Nahverkehr in ganz Deutschland. Doch schon bald könnte mit dem beliebten Angebot Schluss sein.

Denn um die Finanzierung ist ein ordentlicher Streit entfacht. Bis 2025 teilen sich Bund und Länder die Kosten von jeweils 1,5 Milliarden Euro. Jetzt wird gerungen um die Aufteilung möglicher Mehrkosten in den Folgejahren. Mehr Geld soll es von der Ampel-Regierung nämlich nicht geben. Stattdessen ruft Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Länder zum Sparen auf. So soll dann mehr Geld für das Deutschlandticket übrig sein. Doch schon jetzt haben Länder und Kommunen davor gewarnt, dass das nicht so einfach ist. Viele Länder-Chefs haben Sorge, dass es mit dem beliebten Ticket bald vorbei ist.

Deutschlandticket: Finanzierung „kritisch“

Auch der Fahrgastverband PRO BAHN schlägt Alarm. Auf Anfrage unserer Redaktion heißt es: „Wir sehen die Finanzierung als kritisches Element zur Fortführung des Deutschlandtickets und teilen die Sorgen aus dem Brandbrief der Länder-Chefs.“ Der Verband erwarte von gewählten Politikern, „dass sie sich über Verhandlungen einigen. Die Fortführung des Deutschlandtickets soll nicht an Finanzierungsfragen scheitern. Daher fordern wir die Beteiligten zu einer gütigen Einigung auf.“



Bei der Finanzierung durch die Länder entwickelt sich ebenso ein großes Problem: „Die Gefahr bei Übernahme der Kosten durch Länder ist, dass sich regional differenzierte Deutschlandtickets herausbilden, die unterschiedliche Preise haben. Dann ist es mit der Einheitlichkeit dahin.“