Eine neue Schockumfrage! Im neuen ARD-„Deutschlandtrend“ erreicht die rechtsextreme Partei AfD um Alice Weidel und Tino Chrupalla einen neuen Höchstwert. Doch es ist nicht diese Tatsache, die für Irritationen sorgen dürfte.

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden laut der am Donnerstagabend (3. August) veröffentlichten Umfrage 21 Prozent der Bürger, und damit einen Prozentpunkt mehr als im Vormonat (Juli), für die AfD stimmen.

AfD: Kanzlerpartei bei 17 Prozent

Die Kanzlerpartei SPD verschlechtert sich um einen Prozentpunkt und kommt auf 17 Prozent. Auch die Union nimmt um einen Prozentpunkt ab, erhält aber immer noch 27 Prozent, was sie immerhin an die Spitze der Umfrage bringt.

Die Grünen können sich leicht verbessern. Sie erhalten einen Prozentpunkt mehr und kommen auf 15 Prozent. Die FDP bleibt unverändert bei sieben Prozent. Die Linkspartei würde nicht in den Bundestag einziehen. Sie kommt auf vier Prozent und würde damit an der Fünf-Prozent-Hürde des Bundestages scheitern. Für die repräsentative Erhebung des Instituts infratest dimap waren 1.297 Wahlberechtigte von Montag bis Mittwoch innerhalb einer Woche befragt worden.

Doch der Klopper ist: Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent der Bundesbürger ist dafür, dass die Parteien über eine Zustimmung zu AfD-Anträgen in Gemeinden, Städten und Landkreisen von Fall zu Fall entscheiden sollten. Und nur 24 Prozent sind der Meinung, dass die Parteien Anträge der AfD auf kommunaler Ebene grundsätzlich ablehnen sollten.

Zuletzt wurde nach einer Äußerung, die Friedrich Merz im ZDF-Sommerinterview tätigte, stark über dieses Thema in der CDU diskutiert. Die Partei hatte 2018 einen so genannten Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst, wonach sie Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der AfD als auch der Linkspartei ablehnt.

Auf Twitter überschlagen sich derweil die Reaktionen. Neben Kommentaren des Zuspruchs, sind auch kritische Stimmen zu vernehmen:

• „Wieso hassen diese Menschen Deutschland so sehr, dass sie die AfD wählen?“
• „Wie bekloppt muss man sein? Man ist mit der Regierung unzufrieden, würde dann stattdessen Rechtsextreme wählen. Weil bekannt ist, dass überall, wo Rechtsextreme das Sagen haben eitel Sonnenschein herrscht? Falsche Annahme!“
• „Alle Parteien sollten jetzt dringend etwas ändern. Es reicht nicht die Schuld beim jeweils anderen zu suchen. Der AfD muss Einhalt geboten werden.“