Bundestag: 5 überraschende Fakten über das Reichstagsgebäude
In diesem Video stellen wir dir fünf überraschende Fakten über den Bundestag vor.
Es ist das Parlament des deutschen Volkes. Die gläserne Kuppel soll symbolisieren, dass man Einblick hat in das, was im politischen Zentrum des Landes passiert. Und doch bietet der Bundestag einige besondere Orte, die vielen unbekannt sind.
Wir blicken hinter die Kulissen des Bundestages und zeigen dir, was du noch nicht gesehen hast.
„Lampenladen“, Andachtsraum, Sporthalle: Was es nicht alles gibt im Bundestag
Wusstest du beispielsweise, dass es einen „Lampenladen“ im Bundestag gibt? Nein, damit ist keine IKEA-Außenstelle gemeint. So bezeichnen die Abgeordneten und Mitarbeiter scherzhaft die Kantine im Paul-Löbe-Haus. Viele mundgeblasene bunte Kugellampen dekorieren den Raum.
Fotostrecke: Besondere Orte im Parlament
Das unterirdische Erschließungssystem verbindet das Reichstagsgebäude, das Paul-Löbe-Haus, das Jakob-Kaiser-Haus und das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus miteinander. Foto: IMAGO/Axel KasteDie Kantine im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags, bekannt als „Lampenladen“, ist ein Mitarbeiterrestaurant mit Blick auf die Spree. Ihren Namen verdankt sie den bunten, mundgeblasenen Kugellampen des Künstlers Jorge Pardo, die als Kunstinstallation die Decke schmücken. Sie bietet täglich 400–700 Gerichte, darunter Currywurst, Salate, vegetarische Optionen und Aktionsgerichte. Die Glasfassade bietet einen Blick auf die Spree.
Foto: imago images/Achille AbboudDer Andachtsraum im Deutschen Bundestag befindet sich im Reichstagsgebäude und dient als Ort der Stille und Besinnung für Abgeordnete und Mitarbeitende aller Glaubensrichtungen. Er bietet Platz für persönliche Einkehr oder kleine Andachten und wird regelmäßig für ökumenische Gottesdienste genutzt. Foto: imago stock&peopleDie Bibliothek des Deutschen Bundestags ist eine der größten Parlamentsbibliotheken weltweit und dient Abgeordneten, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit. Sie befindet sich im Reichstagsgebäude und umfasst über 1,4 Millionen Medien, darunter Bücher, Zeitschriften und digitale Ressourcen, mit Schwerpunkt auf Politik, Recht, Wirtschaft und Geschichte. Gegründet 1949, zog sie 1999 in den renovierten Reichstag. Sie bietet Recherchedienste, Arbeitsplätze und Zugang zu Datenbanken. Öffentlich zugänglich ist sie für Forschungszwecke nach Anmeldung.
Foto: IMAGO/Stefan ZeitzIm Reichstagsgebäude des Deutschen Bundestags befinden sich kyrillische Graffiti, die sowjetische Soldaten 1945 nach der Eroberung Berlins hinterließen. Sie schrieben Namen, Heimatorte, Flüche und Parolen mit Kreide oder Holzkohle auf die Wände, um ihren Sieg über Nazi-Deutschland zu markieren. Die Inschriften waren jahrzehntelang hinter Gipsplatten verborgen, wurden aber bei der Renovierung durch Architekt Norman Foster (1995–1999) freigelegt und konserviert. Trotz Kontroversen, bei denen einige Abgeordnete ihre Entfernung forderten, blieben die Graffiti als historisches Zeugnis erhalten und sind heute Teil der Führungen. Foto: IMAGO/DreamstimeHier hielt Annalena Baerbock das Baby ihrer Parteifreundin Hanna Steinmüller in den Armen. Im Deutschen Bundestag gibt es mehrere Still- und Wickelräume. Foto: IMAGO/Mike SchmidtDer Bundestag hat nicht nur eine eigene Fußballmannschaft (FC Bundestag), sondern auch eine Sporthalle für verschiedene Sportgruppen. Dort kann man Basketball, Volleyball, Handball, Kleinfeldfußball, Badminton, Boxen und Judo trainieren. Foto: IMAGO/Future Image
Ziemlich überraschend ist auch die Sporthalle im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Tatsächlich gibt es im Gebäudekomplex die Möglichkeit, Sport zu treiben. Basketball, Handball, Badminton – alles ist hier möglich. Außerdem haben die Abgeordneten eine eigene Fußballmannschaft – den FC Bundestag.
Tunnelsystem im Regierungsviertel
Wer während turbulenter Sitzungswochen Besinnung und Einkehr sucht, kann im Andachtsraum meditieren oder beten. Dort finden auch regelmäßig ökumenische Gottesdienste statt.
Ein besonderes Highlight ist auch das Tunnelsystem zwischen dem Reichstagsgebäude und den anderen Gebäudeteilen. Hier sieht es teilweise ziemlich futuristisch aus. Wer sich auskennt, kann sich so aber schnell hin und herbewegen, etwa wenn man eilig vom Abgeordnetenbüro in den Plenarsaal muss, um an einer Abstimmung teilzunehmen.