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Björn Höcke: Dreiste Kopie von Donald Trump?

Hat Björn Höcke hier einfach nur von Donald Trump, dem Altmeister in Sachen Populismus, gelernt oder schlichtweg abgeschrieben?

Björn Höcke
© IMAGO/Jacob Schröter

Björn Höcke: Petition fordert Entzug der Grundrechte

Angesichts der Debatte in Deutschland um ein Verbotsverfahren gegen die AfD sorgt eine Internetpetition für Aufsehen. Darin wird gefordert, dem AfD-Politiker Björn Höcke die Grundrechte zu entziehen. Um das zu erreichen, soll die Bundesregierung einen Antrag beim Bundesverfassungsgericht stellen.

Nanu! Hat da etwa Björn Höcke (AfD) bei Donald Trump abgeschrieben? Zu verdenken wäre es dem Rechtspopulisten aus Thüringen nicht. Schließlich hat Trump bereits das geschafft, wonach sich Höcke so sehr zu sehnen scheint – auch mal einen Wahlkampf gewinnen und den Regierungschef stellen.

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Auf X (früher Twitter) teilt ein Nutzer jeweils Wahlplakate von dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf abermals seinen Hut in den Ring wirft und Björn Höcke, der im September für die AfD in Thüringen zur Wahl steht. Was ist zu sehen?

Trumps Blick: Abgeklärt und verrucht

Trumps Wahlkampfplakat: Die Aufnahme ist schwarz-weiß. Donald Trump sitzt. Er trägt einen Anzug mit Krawatte. Mit seinem Finger zeigt er in die Kamera. Seine Augen sind leicht zusammengekniffen. Sein Blick: Abgeklärt und leicht verrucht.

Dazu der Slogan: „IN REALITY THEY ARE NOT AFTER ME. THEY ARE AFTER YOU. I`M JUST IN THE WAY.“

Was das übersetzt heißt? Dazu muss man sich einfach Björn Höckes Wahlplakat anschauen, denn dort steht derselbe Satz auf Deutsch. „Sie sind nicht hinter mir her, sondern es geht um EUCH. Ich stehe ihnen dabei nur im Weg.“ Huch Herr Höcke, haben wir da etwa abgeschrieben? Als Lehrer wissen Sie, was es für Abschreiben gibt – eine sechs! Abgesehen davon scheint Höckes Übersetzung auch noch etwas hölzern.

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Zudem: Im Vergleich zu Trump, dem Altmeister in Sachen Populismus, sieht Höcke auf seinem Wahlplakat ziemlich alt aus. Deutlich weniger abgeklärt, fast schon ängstlich blickt der schlipslose AfD-Politiker in die Kamera. Während Trump, wenn auch vielleicht etwas lächerlich, den Eindruck eines verteidigungsbereiten Kämpfers seiner Wähler vermittelt, sieht Höcke selbst wie ein Opfer derer aus, vor denen warnt.



Auf X (früher Twitter) kommentieren User das Bild:

  • „Wenn die demokratischen Parteien nicht zu einem respektvollen Miteinander zurückfinden, sehe ich schwarz für die Demokratie. Es gibt ja jetzt schon demokratische Parteien, die Trumps Handbook bespielen.“
  • „Gruselig!“
  • „Wie schaffen wir es, dass unsere Gesellschaft auf diese Art „Populismus“ vorbereitet ist und entsprechend reagiert. Einschließlich Medien und Politik. Im Moment, hat man das Gefühl, geht die Saat der AfD (und Trump, global gesehen) erschreckend auf.“