Kurz nach der Bundestagswahl lag die AfD in vielen Umfragen gleichauf oder sogar knapp vor der Union. Erstmals war die Weidel-Partei zwischenzeitlich auf Bundesebene stärkste politische Kraft. Doch gleichzeitig polarisiert keine andere Partei so sehr wie sie.
Während die AfD aktuell ihr Wählerpotenzial nahezu ausschöpft, gruseln sich viele Deutsche vor dieser Partei.
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Weidel-Truppe schöpft Wählerpotenzial fast komplett aus
Laut INSA für „Bild“ liegt die AfD derzeit bei 24,5 Prozent und damit knapp hinter der Union mit 26 Prozent (Befragungszeitraum: 23.-26. Mai 2025). Jedoch hat die Umfrage auch ergeben, dass die Partei auf ein maximales Potenzial von 30,5 Prozent kommt. Zum Vergleich: CDU/CSU könnten theoretisch auf 43 Prozent klettern, die SPD auf 41 Prozent. So viele Wählerinnen und Wähler könnten sich vorstellen, dort ihr Kreuzchen zu machen.
Deutliche Mehrheit hat Angst vor starker AfD
So hat die AfD zwar einen starken Kern von Wählerinnen und Wählern und kann derzeit stark mobilisieren, aber gleichzeitig schreckt sie viele Menschen auch ab. Laut dem ARD-Deutschlandtrend aus dem Mai sagen 62 Prozent der Befragten, dass sie sich vor der Partei fürchten. Konkret bestätigten sie diese Aussage: „Ich habe Angst, dass die AfD unsere Demokratie zerstört.“ 35 Prozent haben diese Angst laut der Erhebung von Infratest dimap nicht.
Mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) meinen, dass die AfD eine rechtsextreme Partei ist. 27 Prozent glauben das nicht.
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Passend zu den Befürchtungen gegenüber der AfD fügt sich nun ein neuer Beitrag des AfD-Europapolitikers Petr Bystron ins Bild. Angesichts der Schock-Tat am Hamburger Hauptbahnhof postete Bystron am 26. Mai, dass das „Gemetzel“ in Europa „längst begonnen“ habe. Es sei „Zeit, aufzuwachen“. Immer wieder wird der Rechtsaußen-Partei vorgeworfen, die Sorge vor einem Bürgerkrieg anzustacheln und Panik zu verbreiten.