In Mecklenburg-Vorpommern fanden am Sonntag die Landratswahlen statt. Dabei gab es eine ordentliche Klatsche für die AfD. Die Kandidaten der Rechts-Partei scheiterten in allen Stichwahlen.
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AfD erlebt Pleite bei Landratswahl
In den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald haben alle AfD-Kandidaten die Stichwahlen verloren. Die bürgerlichen Bewerber setzten sich überall deutlich durch. In Deutschlands größtem Landkreis, der Mecklenburgischen Seenplatte, gewann Thomas Müller von der CDU mit 59,7 Prozent. Sein Gegner Enrico Schult von der AfD kam nur auf 40,3 Prozent. Die Kandidaten von SPD und Linke hatten zuvor ihre Anhänger aufgerufen, Müller zu unterstützen. Der bisherige Amtsinhaber trat aus Altersgründen nicht mehr an.
Auch in Vorpommern-Rügen gab es für die Weidel-Partei eine klare Niederlage. Der parteilose Amtsinhaber Stefan Kerth, der aus Protest gegen die Asylpolitik aus der SPD ausgetreten war, holte 75,1 Prozent. Sein AfD-Herausforderer Carlos Dias Rodrigues blieb chancenlos. In Vorpommern-Greifswald erzielte CDU-Amtsinhaber Michael Sack 61,4 Prozent der Stimmen und besiegte die AfD-Kandidatin Inken Arndt ebenfalls deutlich.
Politikwissenschaftler: Rechts-Partei ist der Wahlverlierer
Der Politikwissenschaftler Wolfgang Muno von der Universität Rostock sieht die Rechtsaußen-Partei laut ntv als „klaren Wahlverlierer“ dieser Stichwahlen. Besonders an der Mecklenburgischen Seenplatte sei das schwache Ergebnis der AfD bemerkenswert, da ihr Gegner Müller keinen Amtsinhaber-Bonus hatte. Muno hob hervor, dass die Wahlbeteiligung mit über 30 Prozent ungewöhnlich hoch für eine kommunale Stichwahl war. Normalerweise liege sie bei nur 20 bis 30 Prozent.
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Auch in Neubrandenburg konnte die AfD nicht punkten. In der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters gewann der Einzelbewerber Nico Klose mit klarem Vorsprung von 64,95 Prozent vor dem CDU-Kandidaten Frank Benischke. Der bisherige Amtsinhaber Silvio Witt trat zurück, nachdem er jahrelang ohne Mehrheit in der Stadtvertretung regiert hatte. Die AfD spielte in dieser Wahl ebenfalls keine größere Rolle.