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AfD: Neue Grusel-Prognose ist da! „Blaue Welle“ schwappt bis tief in den Westen

Neuer AfD-Schocker: Die Rechtspopulisten sollen nun sogar in vielen westdeutschen Bundesländern vorne liegen. Was ist da dran?

Populismus-Hoch: AfD und Wagenknecht.
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Behörde: AfD-Politiker Sesselmann kann Landrat bleiben

Die Wahl von Robert Sesselmann zum ersten AfD-Landrat Deutschlands hatte Empörung ausgelöst. Kann ein Mitglied einer in Thüringen als rechtsextrem eingestuften Partei dort ein kommunales Spitzenamt übernehmen? Nun gibt es eine Entscheidung.

Die AfD im Umfrage-Höhenflug – und das Ganze nimmt kein Ende! Eine neue Prognose sieht die Rechtsaußen-Partei nun sogar bundesweit vorne! Die Deutschlandkarte könnte sich demnach ziemlich blau einfärben – in der Parteifarbe der AfD.

Doch muss man diese Prognose kritisch einordnen, denn hier ist manches spekulativ, was die AfD und andere Parteien betrifft.

Neue AfD-Prognose sorgt für Beben: Blaue Mehrheit?

Laut „wahlkreisprognose.de“ könnte die AfD bei der Europawahl 2024 nach aktuellem Stand die stärkste Kraft werden. Noch vor der CDU! Demnach würde die AfD im Eurowahltrend auf 22 Prozent kommen, die CDU nur auf 18 Prozent. Allerdings: Zählt man die 5 Prozent für die CSU dazu, würde die Union zusammen mit 23 Prozent knapp vorne liegen.

Noch gruseliger: Laut der Prognose würde die AfD nicht nur im Osten der Republik abräumen, sondern auch in vielen anderen West-Gebieten, Landkreisen und Städten die stärkste Partei werden. So etwa in weiten Teilen von Baden-Württemberg, von Rheinland-Pfalz, in Hessen, Südostbayern und auch in manchen Gegenden von NRW, etwa auch in der Ruhrpott-Stadt Gelsenkirchen. Insgesamt könnte die Partei derzeit in 143 der 449 Gebiete eine relative Mehrheit haben. Die Union in 209. Die Kanzlerpartei SPD gar nur in 37.

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Wagenknecht bei Europawahl: Wie aussagekräftig ist die Prognose wirklich?

Doch Vorsicht! Zunächst ist die Wahl erst im Juni 2024, also noch ein knappes Jahr hin. Zum anderen basiert die Prognose von „wahlkreisprognose.de“ nur zum Teil auf einer repräsentativen Umfrage. Zwar seien zwischen dem 7. und 14. Juli 1.040 wahlberechtigte Personen repräsentativ über Online-Panels befragt worden. Das wären jedoch nur im Schnitt 2,3 Befragte pro Wahlgebiet! Ziemlich mickrig, um daraus regionale Prognosen abzuleiten.

Der Stimmungstrend in den einzelnen Regionen basiert deshalb auch auf anderen Auswertungen wie soziostrukturelle Daten zu den Milieus in den Gebieten. Die Gewichtung dieser Trends ist eine „Geheimrezeptur“ des Instituts, ist also nicht transparent.

Vor allem aber geht „wahlkreisprognose.de“ in dieser Prognose von einer Annahme aus, die höchst spekulativ ist: Dass nämlich Sahra Wagenknecht mit einer eigenen Parteiliste zur Europawahl antreten wird. Zwar ist der Bruch zwischen der Linkspartei und Wagenknecht offenkundig. Ob sie aber wirklich eine eigene Partei gründet und mit dieser bei der Wahl 2024 antreten wird, steht in den Sternen. Laut dem Institut könnte die Linkspopulistin mit ihrer Truppe etwa 8,5 Prozent der Stimmen einsacken.


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Ob diese Stimmen bei der Prognose zu Lasten von SPD (15 Prozent) und Grünen (13,5 Prozent) gingen – oder inwiefern auch die AfD Federn lassen müsste- ist unklar. Die Linkspartei würde auf nur 2,5 Prozent kommen.

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