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AfD: Müller-Milliardär plaudert aus – so wollte er Rechts-Partei für den Osten stärken

Milch-Milliardär Theo Müller packt über seine Hilfe für die rechtspopulistische Partei aus. Vor allem für Sachsen schmiedete er einen Plan.

Milch-Milliardär Theo Müller spricht über seine Freundschaft zu AfD-Chefin Weidel und seine Hilfe für die Rechts-Partei.
© IMAGO / Panama Pictures; IMAGO / Sven Simon

Höcke Grundrechte entziehen? Faeser sieht wenig Chancen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht wenig Chancen, dem AfD-Politiker Björn Höcke einzelne Grundrechte zu entziehen, wie dies eine Petition fordert. Bei Höcke und seinem als gesichert rechtsextremistisch eingestuften Thüringer AfD-Landesverband müsse es "zuerst um die politische Auseinandersetzung gehen".

Vor wenigen Monaten ist die Zusammenkunft von dem Milch-Milliardär Theo Müller und der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel an die Öffentlichkeit geraten. Das Treffen hat dabei große Wellen geschlagen.

Jetzt packt der Müller-Milliardär selbst aus und offenbart, dass er mit Weidel schon seit Jahren befreundet ist. Und er spricht darüber, wie er der rechtspopulistischen Partei für die Wahlen im Osten unter die Arme greifen wollte.

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AfD: Müller schmiedete Macht-Plan für Sachsen

Im Oktober 2023 tauchte ein Foto auf, das für Aufregung sorgte: Unternehmer Theo Müller dinierte mit Alice Weidel in einem Nobelrestaurant in Cannes. Die Empörung über das Foto aus Cannes mit Weidel hielt er gar nicht für möglich, sagt Müller in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ). „Das war unglaublich.“ Schließlich kenne er Weidel schon vier Jahre. „Alice Weidel ist eine Freundin.“ Sie wohne bei dem Milliardär in der Nähe und kommt öfters zu Besuch.

In dem Interview holt der Milch-Mann noch weiter aus: Im Hinblick auf die Landtagswahlen im Osten berichtet er über vertrauliche Gespräche mit Sachsens CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer. Laut eigenen Angaben führte Müller Gespräche mit dem Politiker über potenzielle politische Szenarien nach der Landtagswahl im September. Dazu sprach er auch über die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD.

Sachsen-Koalition mit AfD und CDU?

Denn in dem ostdeutschen Bundesland steht die Rechts-Partei weiterhin mit 34 Prozent auf Platz 1 in den Umfragen. Dicht gefolgt von der CDU mit knapp 31 Prozent. In diesem Kontext könnte die CDU der AfD anbieten, in einer Koalition mitzuwirken. Dabei bleibt aber die Bedingung, dass die CDU den Ministerpräsidenten stellt, falls sie die zweitstärkste Kraft wird.


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Der sächsische Ministerpräsident und dortige CDU-Chef Kretschmer hat bisher allerdings jede Kooperation mit der AfD entschieden abgelehnt. Kretschmer hat klargestellt, dass er Tolerierungen oder Koalitionen mit der AfD ausschließt. Im Gegensatz dazu zeigt sich ein beträchtlicher Teil von Kretschmers Landtagsfraktion offener gegenüber einer Zusammenarbeit mit der Rechtsaußen-Partei.