Veröffentlicht inPolitik

Wegen AfD-Treffen: Bricht jetzt Müllermilch-Umsatz ein?

Nachdem öffentlich wurde, dass sich Milch-Milliardär Theo Müller mit der Rechtspopulistin Alice Weidel getroffen hat, strafen Kunden die Zusammenkunft ab.

Müllermilch
© IMAGO/Panama Pictures

Verfassungsschutz: Sächsische AfD ist "gesichert rechtsextrem"

Der sächsische Verfassungsschutz hat die AfD im Freistaat als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Die juristische Prüfung hat demnach unter anderem ergeben, dass die AfD gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung verstößt und sich antisemitischer Positionen bedient.

Das Treffen hat Konsequenzen. Die Zusammenkunft von dem Müllermilch-Milliardär Theo Müller und der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel hat große Wellen geschlagen. Das ganze Land fragte: Wieso trifft sich der nette Milch-Onkel, der Millionen Kindern mit seinem Kakao einen niedlichen Schokomund zaubert, mit der Rechtspopulistin? Wie sich nun zeigt, hat sich Müller mit dem Treffen keinen Gefallen getan.

+++ Mehr zum Thema +++

So kann das Treffen den Verkaufszahlen des Molkereikonzerns schaden, wie eine Umfrage des Forschungsinstituts Civey zeigt, die im Auftrag des Handelsblatts gemacht wurde. Demnach gaben 42 Prozent der Befragten an, dass sich das Treffen negativ auf ihre Kaufentscheidung für Müllermilch-Produkte auswirke.

Nur wenige begrüßen das Treffen

Puuh, das dürfte dem wohl reichsten Milch-Mann der Republik nicht gefallen. Doch kaum zu glauben – es gibt sogar einige wenige, die das Treffen begrüßen. So sagen 13 Prozent der Befragten, dass sie deshalb verstärkt nach Produkten der Gruppe greifen würden. Für 40 Prozent habe die Begegnung keine Auswirkungen auf ihre Kaufentscheidung.

Molkerei-Mogul Theo Müller hat sich vor einigen Wochen mit AfD-Chefin Alice Weidel zu einem privaten Dinner in einem Nobelrestaurant im französischen Cannes getroffen.

Müller: „Mein Interesse galt dem Programm der AfD sowie ihrer persönlichen Ansicht zur aktuellen Politik“

Wie Müller dem „Handelsblatt“ weiter sagte, war es nicht das erste Treffen. Ende des Jahres sei zudem ein weiteres Treffen mit der AfD-Politikerin geplant. „Bei den Gesprächen mit Frau Dr. Weidel galt mein Interesse dem Programm der AfD sowie ihrer persönlichen Ansicht zur aktuellen Politik“, sagte Müller der Zeitung.


Mehr News:


Bei dem Austausch habe er „nicht den geringsten Anhaltspunkt“ gefunden, der auf eine NS-Ideologie schließen lasse. Das wäre für ihn „ein absolutes No-Go“.