Ob vor unserer Haustür in Europa – zum Beispiel in Frankreich oder auf der griechischen Insel Rhodos – oder salopp gesagt am anderen Ende der Welt – in Hawaii – sorgen aktuell verheerende Waldbrände bei Einheimischen und Touristen für Angst und Schrecken. Jetzt trifft es auch Spanien mit großer Wucht.
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Auf der beliebten Ferieninsel Teneriffa, die jährlich von schätzungsweise 800.000 deutschen Urlauber angesteuert wird, tobt ein Waldbrand. Inzwischen ist das Flammenmehr außer Kontrolle geraten. Von den Auswirkungen sind mitten in der Hochsaison auch Spanien-Touristen betroffen.
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Die Flammen hätten bisher etwa 8400 Hektar Natur erfasst, teilte der Regierungschef der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, am späten Samstagabend (19. August) mit. Das entspricht der Fläche von rund 12.000 Fußballfeldern. Es sei einer der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren.
Die Vulkaninsel Teneriffa liegt 288 Kilometer vor der Küste Marokkos und 1274 Kilometer vor Spanien, befindet sich also deutlich näher an Afrika als an Europa. Entsprechend warm beziehungsweise heiß es ist dort. Angesichts der Trockenheit hat der Waldbrand ein leichtes Spiel. Im Norden und Nordosten der Insel mussten bereits 12.000 Einwohner in elf Gemeinde ihre Häuser verlassen. Von Verletzten ist bisher allerdings nichts bekannt.
Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz
Die Flammen wurden auch in der Nacht zum Sonntag (20. August) nach Angaben des kanarischen Notdienstes von mehr als 340 Einsatzkräften bekämpft. Die Löscharbeiten sind jedoch durch das schwer zugängliche Gelände, widrige Wetterbedingungen und starke Rauchentwicklung erschwert. Am Sonntag wolle man wieder Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber einsetzen, hieß es. Und zwar 23 an der Zahl, vier mehr als am Samstag. Die Ursache des am Dienstagabend (15. August) nahe der Gemeinde Arafo ausgebrochenen Brandes ist weiter unklar.
Die touristischen Gebiete der Insel Teneriffa in Spanien sind aktuell nicht bedroht. In den Häfen und auf den Flughäfen geht der Betrieb weiter. Allerdings sind Urlauber, die die Insel erkunden möchten, deutlich eingeschränkt. So sind nicht nur viele Straßen gesperrt (insbesondere jene, die in die Berge führen), sondern zum Beispiel auch alle Zugänge des bei Touristen beliebten Teide-Nationalparks. Über die Unesco-Welterbestadt San Cristóbal de La Laguna zieht Rauch hinweg.
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Wie das Portal „reisereporter.de“ empfiehlt, sollten alle, die in Kürze einen Urlaub auf Teneriffa planen, sich vorab mit dem Reiseanbieter in Verbindung setzen. „Teneriffa-Tourismus“ habe zu „extremen Vorsichtsmaßnahmen“ aufgerufen. Urlauberinnen und Urlauber werden gebeten, den Sicherheitsempfehlungen der Behörden zu folgen und sich zu der Entwicklung des Brandes über die offiziellen Kommunikationskanäle der Regionalregierung der Kanarischen Inseln und des Inselrates von Teneriffa zu informieren.
Außerdem sei eine Telefonnummer des Touristen-Informationszentrums auf Teneriffa eingerichtet worden, um Fragen der Besucher zu beantworten: (+34) 922 255 433. Der Dienst ist zwischen 10 und 21.30 Uhr (deutsche Zeit) erreichbar.
(mit dpa)