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Urlaub auf Mallorca: Notstand ausgerufen – mit drastischen Folgen für Touristen

Von wegen Urlaubsentspannung! Auf Mallorca gibt es teilweise ernste Versorgungsprobleme. Die Touris sind dafür mitverantwortlich.

Urlaub Mallorca Deia Wasser
© IMAGO/Uwe Kraft

Hitze plagt Touristen-Hotspots in Südeuropa

Italien, Spanien und Griechenland ächzen unter den heißen Temperaturen. Das bringt auch manche deutschen Touristen an ihre Grenzen. In Griechenland machen heftige Waldbrände den Einsatzkräften zu schaffen.

Auf der wohl beliebtesten Ferieninsel der Deutschen – Mallorca natürlich – herrscht Hochsaison. Unzählige Touristen sind vor Ort, um sich fernab vom verregneten Deutschland eine schöne Zeit zu machen. Doch auf Teilen der Insel wird die Situation nun brenzlig. Die Touris bekommen das nicht nur zu spüren – sie sind genau genommen sogar Teil des Problems.

Konkret geht es um das Thema Wasser. Nicht etwa um das Wasser am Sandstrand im Meer, sondern um Trinkwasser. Es ist vielerorts auf Mallorca sowieso knapp – und im Moment ganz besonders.

Urlaub auf Mallorca: Trinkwasser knapp!

In der Küstenstadt Deià im Nordosten von Mallorca – keine 30 Auto-Kilometer nördlich von Palma – herrscht derzeit akute Wasserknappheit. Das führt zu drastischen Maßnahmen. Und die betreffen auch Urlauber. In der Gemeinde ist nämlich das Wasser rationiert worden, und jetzt wird dazu aufgerufen, den Verbrauch einzuschränken. In abgelegeneren Regionen wurde die Wasserversorgung sogar auf unbestimmte Zeit komplett eingestellt.

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Wie „Focus Online“ berichtet, liegt der tägliche Wasserverbrauch von Deià derzeit bei 600.000 Liter, aus der Quelle „Font de Moli“ erhält die Gemeinde aber nur 170.000 Liter pro Tag. Es fehlen also jeden Tag mehr als 400.000 Liter. Eine gewaltige Menge. Gründe dafür sind, dass es immer weniger regnet – und dass immer mehr Wasser verschwendet wird. Touristen verbrauchen etwa dreimal so viel Wasser am Tag wie Einheimische.

Budget für Tankwagen fast ausgeschöpft

Um die tägliche Differenz auszugleichen, wurde bislang zusätzliches Trinkwasser per Last- oder Tankwagen nach Deià transportiert. Das Budget der Gemeinde für diese Kosten ist aber inzwischen fast ausgeschöpft. „Focus Online“ zitiert Bürgermeister Lluís Apesteguía so: „Pro Woche kosten die Laster 13.500 Euro. Das Budget ist fast aufgebraucht, es reicht noch für anderthalb Wochen“. Die abgelegeneren Gebiete der Gemeinde, die nicht mehr mit Wasser versorgt werden können, müssen sich selbst um Lösungen kümmern. Da dort zahlreiche Ferienhäuser stehen, dürfte das Thema auch Touristen betreffen.


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Die Qualität und Gewinnung von Trinkwasser ist allgemein ein großes Thema auf Mallorca. Je nach Ort auf der Insel wird die Versorgung durch verschiedene Quellen gewährleistet. Entweder kommt das Wasser aus den Stauseen Embalse de Cúber und Gorg Blau oder über Pipelines aus den Bergen oder aus Tiefbrunnen. Weil der Grundwasserspiegel jedoch stark absinkt, kommt es dazu, dass Meerwasser in die Grundwasser-Vorkommen gelangt, wodurch das Trinkwasser etwas salzig schmecken kann. Darüber hinaus muss die Regierung auch selbst immer stärker auf Trinkwasser-Erzeugung aus Meerwasser setzen. Viele Touristen stören sich aber nicht nur am Salz- sondern auch am Chlorgeschmack. Dieser resultiert daraus, dass das Wasser an heißen Orten stärker gechlort werden muss, um es von Bakterien, Keimen und anderen Pestiziden zu befreien.