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Tchibo-Läden vor dem Aus? Experten zeichnen düsteres Szenario

Tchibo steckt offenbar in der Krise. Umsatz und Verkaufsmengen lassen zu wünschen übrig. Experten befürchten nun Schlimmes.

Tchibo Filiale
© imago images/Michael Gstettenbauer

Espresso, Filterkaffee, French Press: Wie ist Kaffee am gesündesten?

Täglicher Kaffeekonsum hat seit langer Zeit einen schlechten Ruf – er soll Herzkreislauferkrankungen begünstigen, den Blutdruck steigern und übersäuernd wirken. Doch stimmt das überhaupt?

Die Krise im deutschen Einzelhandel geht weiter. Zuerst ging es schon Galeria Karstadt Kaufhof an den Kragen. Jetzt könnte auch vielen Tchibo-Filialen der Vorschlaghammer drohen, wie Experten befürchten.

Seit der Corona-Pandemie gehen die Verkaufszahlen bei vielen stationären Händlern zurück, da Kunden lieber online einkaufen. Tchibo hat zwar einen Online-Shop, doch offenbar kommt es nun trotzdem zu einer Problemsituation.

Tchibo in der Krise

Einem Bericht der „Welt“ zufolge dürften die Verkaufszahlen für das Unternehmen im letzten Jahr deutlich schlechter ausfallen als noch 2021. Damals hatte der Konzern überraschenderweise den doppelten Gewinn gemacht. 2022 sei „finanziell gesehen das schlechteste Jahr in der fast 75-jährigen Firmengeschichte.“


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Die Lager seien voll. Hatte das Unternehmen 2021 noch Massen an Ware angekauft, so wird es diese nun nicht mehr los. Nun machen sich auch die Mitarbeiter Sorgen, heißt es im Intranet. Die dort ohnehin schon kritisierte Bezahlungssituation könnte sich nun noch verschlimmern. Die gewohnt vorgesehene Gehaltserhöhung soll in diesem Jahr sogar komplett wegfallen. „Leider lassen die Unternehmenszahlen eine Anpassung der Gehälter in diesem Jahr nicht zu“, heißt es in einem Schreiben der Personalchefin an die Belegschaft.

Mitarbeiter würde sich beschweren, dass bei faktisch sinkendem Gehalt der Arbeitsaufwand immer mehr steigen würde. Viele hätten deshalb bereits gekündigt. Was kommt als nächstes?

Experten mit düsterer Prognose

Ein Handelsexperte und Professor der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach glaubt: „Am Ende wird nur das Kaffeegeschäft überleben“. Tchibo sei ein „gut funktionierendes Auslaufmodell“, meint Gerrit Heinemann, Professor für Betriebswirtschaftslehre, Management und Handel. „Den Höhepunkt hat der Einzelhändler schon lange überschritten.“


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Weiterhin sei auch ein Abbau beim Filialbestand möglich, sobald bestehende Verträge auslaufen würden. Eine Besserung für die Mitarbeiter bei gleichbleibender Sparpolitik im Hause Tchibo wäre unter den Umständen nicht drin, betont der Experte.