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Sparkasse: Kunden werden große Summen gestohlen – so schützt du dich

Mit einer altmodischen Methode machen Bankbetrüger immer wieder Beute. Dabei ist es gar nicht so kompliziert, sich zu schützen.

Sparkasse Überweisung
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Alle Welt redet über Phishing und andere digitale Betrugsmethoden. Doch bei Millionen Menschen in Deutschland ist die Gefahr, mit einer ganz altmodischen Methode um große Geldbeträge geprellt zu werden, mindestens genauso groß. Dafür greifen die kriminellen Täter einfach zu Stift und Papier.

Für die meisten Kunden von Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken ist Cyberkriminalität eine abstrakte Angelegenheit, die ihnen deshalb besonders suspekt erscheint. Deshalb weigern sich Statistiken zufolge bis heute etwa 15 Millionen Bundesbürger (über 16 Jahre), Online-Banking zu nutzen. Und das sind längst nicht nur Senioren ohne Internet-Anschluss.

Sparkasse & Co.: Betrüger nutzen einfache Masche

Ein gewisses Maß an Sorge ist auch tatsächlich nicht unbegründet. Die oft bandenmäßig organisierten Betrüger denken sich immer wieder neue, ausgeklügelte Maschen aus, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Phishing ist dabei eine beliebte Methode, da man schlicht mit dem Versand von Betrugs-Mails Menschen dazu verleiten kann, Bankdaten, Passwörter und ähnliches herauszugeben.

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Da ist aus Sicht von Betrügern eine andere, seit Jahrzehnten bekannte Methode schon etwas aufwendiger. Umgekehrt ist es für Kunden von Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken auch nicht schwer, sich gegen diese Masche zu schützen. Es denkt nur in der Regel niemand daran.

370 Millionen Überweisungen pro Jahr

Die Rede ist von der sogenannten beleghaften Überweisung. Noch immer transferieren Millionen Menschen Beträge für Miete, Urlaube, Käufe und ähnliches nicht per Banking-Software am PC oder am Smartphone, sondern sie füllen klassisch einen Überweisungszettel aus und geben diesen bei ihrem Geldinstitut ab. Pro Jahr werden in Deutschland auf diese Weise etwa 370 Millionen Überweisungen getätigt.

Einen solchen Überweisungsträger ausfüllen – das ist auch für Betrüger möglich, wenn man es ihnen zu leicht macht. Die Täter überweisen sich dann einfach Geld vom Konto des Opfers auf ein eigenes. Dieses befindet sich meist im Ausland, weil sich die Spuren dort leichter verwischen lassen. Bis das Opfer die Abbuchung bemerkt und die Nachforschungen die ausländische Bank erreichen, ist das Geld längst futsch.

Bankkunden machen es Betrügern leicht

Drei Dinge benötigen Betrüger für diese Masche: den Namen des Konto-Inhabers, die IBAN und eine Unterschrift. Wenn jeder mal überlegt, wie oft er diese Daten herausgibt, wird klar: So richtig vertraulich gehen die meisten Menschen mit diesen Informationen nicht um. Ob es um Mitgliedschaftsanträge an Vereine, eine Lastschrift für das nächste Ferienlager oder einen an der Haustür abgeschlossenen Strom- oder Zeitschriftenvertrag geht – allzu schnell geben viele Menschen ihre Daten heraus. Aber auch eine Bankkarte, die kurz unbeaufsichtigt herumliegt – einzeln oder im Portemonnaie –, kann dem Betrug schon Tür und Tor öffnen. Denn ein schnelles Foto von der Vorder- und Rückseite der EC-Karte liefert den Dieben alle nötigen Informationen.

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Am schwierigsten nachzumachen ist wohl die Unterschrift. Aber Betrüger müssen diese mitunter gar nicht fälschen. Wer bei kleineren, also weniger auffälligen Beträgen mit einem Fantasienamen oder ein paar gekritzelten Buchstaben unterschreibt, hat gute Chancen, damit durchzukommen. Denn manche Banken haben nicht die personellen Kapazitäten, um jede Überweisung im Detail zu prüfen.

So schützen Kunden sich vor Überweisungsbetrug

Um sich vor dieser Betrugsmethode zu schützen, sollten Bankkunden ihre Kontodaten äußerst sparsam herausgeben. Auf keinen Fall sollte man sein Portemonnaie oder die Bankkarte unbeaufsichtigt irgendwo liegen lassen, auch nicht für wenige Augenblicke. Und noch ein Tipp: Wer seine Überweisungen nur online oder zumindest nur an einem SB-Automaten in einer Bankfiliale in Auftrag gibt, kann beleghafte Überweisungen per Papier-Überweisungszettel bei seiner Bank sperren lassen. Sie werden dann gar nicht mehr bearbeitet. Bei Sparkassen und auch anderen Banken ist dieser Schritt oft sogar per Online-Banking möglich, ansonsten in der Filiale.

Wer auf keinen Fall auf Papier-Überweisungen verzichten will, sollte mehrfach im Monat seine Kontoauszüge prüfen. Aber was, wenn es tatsächlich zu einer betrügerischen Überweisung gekommen ist? Wie das Technik-Portal chip.de erklärt, bekommen Opfer meistens ihr Geld zurück. Die Banken seien dazu verpflichtet und dürften auch keine Bearbeitungsgebühren kassieren, denn sie sind über einen Haftungsfonds für solche Fälle versichert.


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Dies sind also Hinweise, wie sich Kunden verhalten sollen. Aber was unternehmen die Banken? Manche haben die Außenbriefkästen für Überweisungsträger entfernt, damit Betrüger zumindest nicht mehr anonym und ungesehen die Zettel einwerfen können. Manche Banken legen die Überweisungsträger auch nicht mehr frei in der Filiale aus, sondern händigen diese nur persönlich aus. Und bei größeren Überweisungsbeträgen werden die Angaben dann doch wieder genauer geprüft als bei kleinen Beträgen.