Der Playstation-Hersteller Sony steckt in der Zwickmühle. Er hat eine Klage am Hals wegen unfairen Wettbewerbs zulasten der Kunden. Es geht um zu hohe Preise für PS4- und PS5-Spiele.
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Je nach Ausgang des Verfahrens könnte es danach Geld für Playstation-Inhaber regnen. Wir erklären dir alle Details.
Sony verklagt – zu hohe Preise im Playstation Store
In England läuft seit 2022 eine Klage gegen Sony. Das Unternehmen wollte sie eigentlich aufheben lassen, aber das Londoner Gericht hat entschieden, dass es weitergehen soll. Kläger ist ein britischer Verbraucherschützer, der Sony dem Wettbewerbstribunal Londons wegen Wettbewerbsverzerrung gemeldet hatte.
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Was bedeutet das jetzt genau für PS5-Spieler? Sollte das Gericht den Fall zugunsten des Klägers entscheiden, wäre das Unternehmen zum Handeln gezwungen. Es müsste, wie „kotatku“ berichtet, über 7 Milliarden Euro an seine britischen Kunden zurückzahlen.
Sony streicht 30 Prozent Provision ein
Wie kommt diese große Zahl zustande? Um das zu verstehen, muss man Sonys-Praxis verstehen. Spiele für die PS4 und PS5 kannst du fast überall kaufen, aber auch online im Playstation Store. Der Vorteil: Das Spiel ist sofort da und du kannst gleich loslegen. Im Falle einer PS5 ohne Laufwerk der größte Vorteil, weil du hier gar keine CD-ROM mehr einlegen kannst.
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Doch es gibt auch einen großen Nachteil. Hier nimmt sich das Unternehmen nämlich die Freiheit, 30 Prozent Provision auf die Preise draufzuschlagen. Das kennt man auch von anderen Konsolenherstellern. Zudem werden Mitbewerber ausgeschlossen – der Wettbewerb fehlt und das wirkt sich zum Nachteil der Kunden aus.
Ausgang der Klage für alle Gamer interessant
Doch im Falle von Sony hat der Kläger in London nun einen ersten Zwischenerfolg feiern können. Jetzt geht es daran, Beweise zu sichten und diese im Sinne der Gesetzeslage zu bewerten. Im Falle einer Rechtsprechung zugunsten des Klägers winkt Playstation-Besitzern ein Geldsegen.
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Deutsche Kunden können davon leider noch nicht direkt profitieren. Aber sollte der genannte Fall eintreten, könnte es sich auch hierzulande lohnen, eine Klage einzureichen. Denn dann gibt es ja bereits einen Präzedenzfall. Zudem dürfte eine Rechtsprechung im Sinne der Spieler auch für andere Konsolenhersteller Folgen haben, da diese ebenfalls Provision einstreichen.