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Ski-Urlaub: Beliebtes Gebiet muss die Reißleine ziehen – „Keine Zukunft mehr“

Wer seinen nächsten Ski-Urlaub in dieser Region verbringen möchte, muss sich nun etwas anderes suchen. Ein beliebtes Skigebiet macht dicht.

Ski-Urlaub: Ein beliebtes Gebiet macht dicht.
© IMAGO/Steinsiek.ch

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Skifahren wird immer teurer. Das merken nicht nur die Wintersportler, die in den kalten Monaten gerne in den Bergen Urlaub machen, sondern auch die Betreiber der Skigebiete. Ohne Beschneiung ist Skifahren heute aufgrund der Witterungsverhältnisse fast nicht mehr möglich. Auch die aufwendige Präparierung der Pisten reißt vor allem bei den kleineren Skigebieten ein großes Loch ins Portemonnaie.

Ein beliebtes Skigebiet sieht sich daher gezwungen, die Reisleine zu ziehen. Skifahren wird hier nicht mehr möglich sein.

Urlaub in den Bergen: Beliebtes Skigebiet macht dicht

Wer in seinem nächsten Urlaub nach Schönau am Königssee fahren wollte, um am Jenner ein paar Schwünge zu ziehen, muss sich wohl oder übel etwas anderes suchen. Der alpine Skibetrieb am Jenner im Berchtesgadener Land musste die Reißleine ziehen. Der Betrieb eines Skigebietes ist deutlich teurer geworden. „Ohne Beschneiung geht es heute fast gar nicht“, erklärt Manfred Scheuermann vom Deutschen Alpenverein (DAV).


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Dem stimmt auch Thomas Mühlthaler, Geschäftsführer der Jennerbahn in Berchtesgaden, zu. In den vergangenen fünf Jahren hätten sich die Kosten verdoppelt, die Strompreise sogar verdreifacht. Insgesamt 300.000 Euro hat die vergangene Saison gekostet – „150.000 Euro für die Beschneiung und noch einmal 150.000 Euro für die Präparierung“, sagt Mühlthaler. Daher ist nun klar: „Der alpine Skibetrieb hat am Jenner keine Zukunft mehr“. Am 3. März brachte die vor wenigen Jahren neu gebaute Bahn zum letzten Mal Pisten-Skifahrer zur Bergstation.

Wie geht es weiter?

Ganz auf Winterspaß müssen die Urlauber an der Jennerbahn aber nicht verzichten. „Wir werden stark aufs Rodeln gehen“, erklärt der Vorstand. Auch das Winterwandern wolle man verstärkt ermöglichen. Der Jenner werde mehr zum Rodel- und Wanderberg“, so Mühlthaler. Damit wollen sich die Verantwortlichen auf naturnahe und nachhaltige Wintersporterlebnisse für Einheimische und Gäste konzentrieren.


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Das Berchtesgadener Land ist mit diesem Problem nicht allein. Vielerorts in Bayern ist das Skifahren im Urlaub schwierig geworden, weil es schlichtweg zu warm ist. Die Klimaerwärmung bedroht die Existenz vieler europäischer Skigebiete. Umweltexperten kritisieren den Wintersport ohnehin – Stromverbrauch, Eingriffe in die Natur und Wasserverschwendung sind nur einige der Themen, die kritisiert werden.