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Rewe: Hier gibt’s jetzt Lebensmittel gratis! Was steckt dahinter?

In einem Rewe können sich Kunden gratis Lebensmittel mitnehmen. Was hinter der Aktion steckt und wie das Ganze funktioniert.

Rewe Rechnung Lebensmittel
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Rewe: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Die Rewe Group mit Sitz in Köln ist eine der größten Handelskonzerne Deutschlands. Zu ihr zählen nicht nur die Supermarktkette Rewe. Dazu gehört auch Penny, Toom, Billa in Österreich, DER Touristik Deutschland und Lekkerland.

Rewe gibt kostenlos Lebensmittel raus, was ist denn da los? Das dürften sich die Kunden jetzt sicher fragen. Denn umsonst gibt es eher selten etwas im Supermarkt. Und dann auch noch Lebensmittel nach Wahl.

Im Rewe-Markt Andernach in Rheinland-Pfalz können sich Kunden einfach aus einem Korb bedienen. Die Lebensmittel stehen für sie frei zur Verfügung und sie müssen dafür an der Kasse nichts bezahlen. Was hat es damit auf sich?

Rewe-Markt verschenkt Lebensmittel

„Diese Waren möchten wir nicht mehr verkaufen, aber für den Mülleimer sind sie noch zu schade!“, steht auf einem Schild an dem Korb. „Suchen Sie sich etwas aus, nehmen zwei, drei Produkte mit. Lassen sie anderen Kunden auch noch etwas übrig.“ Diese Aktion kommt bei den Kunden unterschiedlich an (wir berichteten).


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„Sehr gute Idee. Bitte nachmachen“, freut sich ein Nutzer darüber auf „X“ (vormals Twitter). Das würden sich sicherlich auch viele andere Kunden in ihrem jeweiligen Supermarkt freuen. Diese Redaktion hat zunächst bei Rewe nachgehakt, ob es sich dabei um eine Aktion des gesamten Unternehmens handelt. Doch leider ist es ausschließlich die Idee des Rewe-Marktes Andernach gewesen.

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„Die kostenlose Abgabe von Obst und Gemüse in Andernach erfolgt in einem Markt, der vom selbstständigen REWE-Kaufmann Nico Grunert betrieben wird. Diese Aktion geschieht zusätzlich zu den Abgaben an die Andernacher Tafel.“ So wie auch alle anderen Rewe-Märkte seit 1996 ihre übrigen Lebensmittel den örtlichen Tafeln spenden. „Andere Märkte nutzen andere Möglichkeiten, wie etwa Preisreduzierungen oder geben ausschließlich an die Tafel ab.“

Wie sieht es bei der Konkurrenz aus?

Okay, bei Rewe gibt es das Kostenlos-Angebot nicht flächendeckend. Doch wie sieht es eigentlich bei Edeka, Aldi und Co. aus? Wir haben nachgefragt und tatsächlich sieht es bei den anderen Supermärkten oder Discountern ähnlich auch. Auch hier gibt es kein komplett kostenfreies Angebot.


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Jedoch spenden fast alle Märkte flächendeckend ihre übriggebliebenen Lebensmittel an Tafeln, soziale Einrichtungen und Co. Zusätzlich gibt es für Kunden Rabatt-Aktionen. „Zeichnet sich trotz sorgfältiger Planung ab, dass Produkte nicht verkauft werden, bietet Aldi die Ware zu einem reduzierten Preis an“, erklärt Aldi Nord. „Des Weiteren bieten wir in nahezu allen Aldi-Nord-Märkten die Aktion ,Brot vom Vortag‘ zu einem pauschalen Verkaufspreis von 0,50 Euro an.“

Aldi Süd versieht zudem regelmäßig Produkte mit 30-Prozent-Rabatt-Aufklebern und nimmt an Foodsharing-Aktionen teil. Auch Netto reduziert Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum fast erreicht haben.

Rewe macht’s vor – Lidl und Co. gehen andere Wege

Edeka und Penny haben zwar nicht auf unsere Anfrage reagiert, doch nach eigener Recherche gibt es mindestens bei einem Edeka die sogenannte „Rettertüte“, die Kunden für drei Euro käuflich erwerben können. Darin ist dann ein Mix aus Lebensmitteln, die nicht mehr verkauft werden können – aufgrund ihrer Optik oder Haltbarkeit.

Auch Lidl setzt auf die Rettertüte (wir berichteten). Bei Kaufland gibt es sogenannte „Ich bin noch gut“-Regale oder -Kisten. Edeka kooperiert zudem mit „Too Good To Go“. Fazit: Wirklich umsonst bekommst du die Reste vom Supermarkt also nur bei Rewe Andernach.