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Rewe-Chef packt aus, was ihn an Deutschland besonders stört

Ist es die Unpünktlichkeit der Züge oder doch das Kaufverhalten der Deutschen? Rewe-Chef Lionel Souque verrät, was ihn besonders stört.

© imago images/sepp spiegl (Montage: DER WESTEN)

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Die Supermarktkette Rewe hat allein in Deutschland einen beeindruckenden Marktanteil von 16 Prozent und rund 3.700 Filialen, wie „Statista“ in einer Studie aus dem Jahr 2019 zeigt. Damit liegt das Unternehmen direkt hinter der unbestrittenen Nummer eins im deutschen Lebensmittelhandel. Den Spitzenplatz hat Edeka mit einem Marktanteil von krassen 25 Prozent und über 11.000 Filialen inne.

Rewe ist also der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland und kann damit einen großen Erfolg verzeichnen. Da müsste Unternehmens-Chef Lionel Souque die Bundesrepublik eigentlich sehr gerne haben. Eine Sache stört den französischen Geschäftsführer allerdings.

Rewe-Chef spricht über Unternehmen

Beim „Supermarkt des Jahres“, dem Branchenwettbewerb der „Lebensmittel Praxis“, werden jährlich Supermärkte ausgezeichnet, die sich durch Innovation, exzellenten Kundenservice, ansprechendes Ladenlayout und nachhaltige Praktiken hervorheben. Auch in diesem Jahr fand der Wettbewerb statt, bei dem Rewe-Chef Lionel Souque über die Entwicklung des Unternehmens sprach.

Souque zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung des Handelskonzerns in Deutschland, wie die „Lebensmittel Praxis“ berichtet. Es gebe zwar ein paar Länder in Osteuropa, die „etwas schwieriger sind“, aber insgesamt laufe es gut. Der Rewe-Chef äußerte sich außerdem positiv zum Jahreswechsel von Payback auf das eigene Kundenbindungsprogramm. Seither setzt das Unternehmen auf „Rewe Bonus“ (>>DER WESTEN berichtete).

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Das stört Souque in Deutschland besonders

Was dem Geschäftsführer allerdings Sorgen bereitet, sind die politischen Entwicklungen der Welt. „Wir haben eine dreifache Krise: eine Klimakrise, eine Wirtschaftskrise und eine geopolitische Krise“, so Souque. In Russland, China und den USA seien „schwierige Leute“ an der Macht und auch in Deutschland und Frankreich „weiß man auch nicht, wer in zwei, drei Jahren in die Regierung kommt. Das könnten auch schwierige Leute sein“.

Zudem mache die demografische Entwicklung in Deutschland ihm zu schaffen. „Bis 2036 gehen 20 Millionen Babyboomer in Rente. In den Arbeitsmarkt kommen nur 13 Millionen Leute“, beschreibt der Geschäftsführer das Problem.


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Eine Sache störe den Rewe-Chef in Deutschland außerdem besonders: Die Bürokratie. Sie sei „unglaublich in Deutschland“, findet Soque klare Worte vor den Gästen in der Zeche Zollverein in Essen. Zusätzlich zu den Richtlinien der EU käme durch die Bundesregierung immer noch mehr dazu. Und auch die Bundesländer oder sogar die Kommunen wollen bei manchen Themen noch etwas zu sagen haben. „Das macht alles kompliziert“.