Eine neue Studie hat ein klares Ergebnis hervorgebracht – das Pfandsystem in Deutschland benötigt dringend eine Veränderung. Daher fordert die Initiative „Pfand gehört daneben“ eine Neuauflage. Diese hätte nämlich nicht nur positive Folgen für die Kunden, sondern auch für das System selbst.
Das Pfandflaschensystem ist oft nicht einfach zu durchschauen. Es gibt unterschiedliche Pfandhöhen; diese variieren je nach Material und Verpackungsart. Das führt bei den Kunden nicht nur zur Verwirrung, sondern auch dazu, dass immer weniger Verbraucher ihr Pfand wieder zurückgeben. Insbesondere wenn der Pfandwert niedrig ist, werden die Pfandflaschen oft einfach nicht zurückgegeben.
Pfand: Befragte wünschen sich einfacheres System
Das belegt auch eine repräsentative Pfandstudie des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Diese wurde von Fritz-Kola in Auftrag gegeben. In der Befragung gab ein Großteil der Bevölkerung an, dass ein gerechteres und einfacheres Pfandsystem dringend nötig wäre. So meinen 70 Prozent der Befragten, dass man einen einheitlichen Pfandbetrag sowohl für Flaschen als auch Dosen einführen sollte.
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Pascal Fromme, Head of Sustainability & Public Affairs bei Fritz-Kola, erklärt in einer Pressemitteilung: „Das Pfandsystem ist eine tragende Säule der Kreislaufwirtschaft – aber es muss fair, verständlich und wirksam sein. Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Eine Vereinheitlichung der Pfandbeträge wäre ein klarer Schritt in diese Richtung – ökologisch sinnvoll und auch von Pfandsammlern gewünscht.“
So könnte auch die Anhebung des Pfandes für Glasflaschen zu einer Verbesserung führen, speziell für Pfandflaschensammler. Momentan bevorzugen die meisten Sammler nämlich Dosen und PET-Flaschen. Das liegt einerseits an dem geringen Gewicht, aber auch, weil diese einen höheren Ertrag haben. Durch eine Erhöhung würden jedoch 51 Prozent der befragten Pfandsammler anfangen, gezielt Glasflaschen zu sammeln.
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Vorteile für die Umwelt und Pfandflaschensammler
Wie Fromme erläutert: „Das Pfandsystem wurde eingeführt, um Ressourcen zu schonen, Müll zu vermeiden und Kreisläufe zu schließen. […] Doch mittlerweile erkennen wir, dass es gerade beim Glasmehrweg zu kurz greift.“ Er erklärt: „Nun zeigt unsere Studie, welches Potenzial in einer Pfanderhöhung im Bereich Glasmehrweg steckt. Nicht nur könnten dadurch die Rücklaufquoten verbessert und damit die Umwelt geschont werden, sondern auch Pfandsammler könnten den Verdienst für ihren wichtigen Beitrag vergrößern.“
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Die soziale Initiative von Fritz-Kola „Pfand gehört daneben“ fordert daher, dass man das Pfandsystem weiterentwickeln muss. Nicht nur würden Pfandflaschensammler von einer Erhöhung und Vereinheitlichung profitieren, sondern auch die Umwelt, denn die Studie belegt, dass die Rückgabequoten dadurch deutlich steigen würden.