Auf Mallorca herrscht derzeit Alarmstufe Rot: Immer mehr Urlauber, vor allem Deutsche, bleiben der Insel plötzlich fern – und das hat spürbare Folgen.
Was lange nur ein Ärgernis für Einheimische war, trifft jetzt mit voller Wucht die Unternehmer. Sie sind sich sicher: „Der deutsche Tourismus lässt uns im Stich!“
Mallorca-Unternehmer spricht Klartext: „Botschaften schrecken Besucher ab“
Der Präsident des Transportunternehmer-Verbands, Rafel Roig, schlägt nämlich im „Mallorca Magazin“ Alarm: Die Buchungen für Reisebusse sind nämlich im Juli und August um ganze 20 Prozent zurückgegangen. Die andauernden Proteste gegen Touristen auf der Insel haben offenbar Wirkung gezeigt – und schrecken jetzt viele ab. „An einen Ort, an dem man nicht willkommen ist, fährt man nicht“, so Roig weiter.
Auch die Gastronomie bekommt die Folgen zu spüren. Juanmi Ferrer vom Gastroverband CAEB ist überzeugt: „Die Botschaften gegen den Tourismus schrecken die Besucher ab.“ Für ihn steht fest: Hunderte Restaurants auf Mallorca werden dieses Jahr schließen. Schon jetzt leidet das Nachtleben – Bars und Lokale haben mit leeren Tischen zu kämpfen.
++ Urlaub auf Mallorca: Sehenswürdigkeiten dicht – Touristen schauen in die Röhre ++
In den Clubs sieht es nicht besser aus. Miguel Pérez-Marsá vom Diskothekenverband berichtet von 15 Prozent weniger Einnahmen. Besonders die zahlungskräftigen Urlauber fühlen sich nicht mehr willkommen – und buchen lieber gleich Urlaub in Ländern wie Kroatien.
20 Prozent weniger Buchungen
Auch die Fremdenführer schlagen Alarm: Pedro Oliver, Präsident ihres Verbands, berichtet von ebenfalls 20 Prozent weniger Buchungen – sowohl bei Ausflügen als auch bei Busreisen. Und es sind nicht nur die Deutschen: Auch viele Briten und Italiener bleiben inzwischen lieber weg.
Ein echter Schock für die Baleareninseln Mallorca, Menorca und Ibiza, die stark vom Tourismus leben. Carmen Planas vom Arbeitgeberverband CAEB warnt: „Der Tourismus ist unsere wichtigste Einnahmequelle – er verdient Respekt und Rücksicht.“
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Die Hoteliers haben inzwischen eine neue Kampagne gestartet: „Tourists go home happy.“ – „Touristen, kehrt glücklich nach Hause zurück.“ Doch der Erfolg bleibt bisher aus. Die Realität ist: Immer weniger Touristen kommen überhaupt erst. Es bleibt also spannend, wie sich die ganze Sache weiterentwickelt …