Dagegen ist die Haft in Deutschland wohl eher ein Kindergarten! Mallorca gilt als eines der beliebtesten Ferienziele überhaupt für Deutsche. Jahr für Jahr strömen Abertausende auf die Sonneninsel, wollen entspannen, feiern und die Sonne genießen. Doch auch in diesem Teil von Spanien ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen – denn in Palma steht auch das berüchtigte Zentralgefängnis!
Hier kommen alle hin, die Straftaten begangen haben. Oder die von einem Richter während Ermittlungen in Untersuchungshaft gesteckt werden. Auch Deutsche sind und waren unter den Häftlingen zuhauf, beispielsweise die 13 „Kegelbrüder“ aus NRW (hier mehr zum Fall). Jetzt packt ein Ex-Knacki über die Zustände im Palma-Knast auf Mallorca aus – und die lassen deutsche Anstalten eher wie Feriencamps wirken!
Mallorca: SO hart ist es im Knast von Palma
Auf Instagram berichtet Marcel gegenüber der Video-Creatorin „nicolaxmarcel“ über seine Haftzeit in Spanien. Offen, ehrlich und ungeschönt. Dabei steht er vor der Mauer „seines“ ehemaligen Knasts. Er erzählt: „Wir wurden nach der Haftprüfung hergebracht, ich wurde mit meinem Kollegen, der mit mir festgenommen wurde, auf eine Zelle gebracht. In Deutschland gibt es eine Tätertrennung, die gibt es hier noch nicht.“
Und weiter: „In der Zelle galt für uns: 23 Stunden und 15 Minuten Haft. Wir hatten 15 Minuten Hofgang. Es war ziemlich langweilig, weil wir nichts zum Unterhalten hatten. Es gab nichts auf Deutsch zu lesen, es gab keinen Fernseher. Man konnte nur miteinander quatschen, aber ich habe fast den ganzen Tag nur Tauben gefüttert. Später kam ich in normale U-Haft, da ist man auch den ganzen Tag ‚offen‘, wie man sagt.“

Deutscher saß ein! „Katastrophe“
Was er meint: Man durfte Kontakt zu weiteren Häftlingen haben, durfte länger auf den Hof und auch Sport machen. Marcel über diese Zeit: „Wir haben Fußball oder Basketball gespielt. Es gab einen gemeinschaftlichen Essensraum. Das Essen war eine Katastrophe. Es gab noch einen Kiosk, wo man mit einer Geldkarte einkaufen konnte. Das durften aber nur die Leute von draußen für einen machen, also Besucher.“
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Was gab es zu essen? Mutmaßlich üblere Mahlzeiten als in Deutschland! „Es gab eigentlich immer so eine Art Burger-Patty in extrem dünnen Pommes. Zum Frühstück gab es immer nur ein Brötchen mit etwas Butter und Marmelade. Ich glaube, die Spanier sind nicht so die herzhaften Frühstücker. Und dann gab es zweimal am Tag warme Mahlzeiten, am meisten Pommes.“ Die Möglichkeit, zu telefonieren? „Gab es nicht, zumindest für mich nicht“, sagt Marcel. Bleibt ihm zu wünschen, dass er nie wieder im Palma-Knast sitzen wird…