Seit den frühen Morgenstunden des 6. Februar erschütterten schwere Erdbeben die Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei. Die Zahl der Toten nach den Erdbeben in der Türkei ist bis Montagnachmittag auf 1.900 gestiegen. Mehr als 7.500 Menschen wurden zudem allein in der Türkei verletzt.
In der Türkei sind rund 3.000 Gebäude zerstört worden. Knapp 2.500 Menschen sind aus eingestürzten Gebäuden gerettet worden. Die Lage im Nordwesten Syriens ist ebenso katastrophal. Dort wurden bisher 800 Tote gemeldet. In Idlib und Aleppo sind nach dem Erdbeben viele Gebäude eingestürzt. Mehrere heftige Videos werden im Netz geteilt und zeigen das schockierende Ausmaß.
Erdbeben in Türkei und Syrien: Heftigen Bilder wie im Horrorfilm
In Aleppo sind mehrere Bezirke von dem Erdbeben betroffen. Ein Video aus dem sozialen Brennpunkt „Al Kallasse“ zeigt, wie zwei Gebäude einstürzen.
Mehrere Personen konnten das Gebäude kurz vor dem Sturz verlassen. Einwohner berichteten gegenüber dieser Redaktion, dass weitere Personen das Gebäude nicht umgehend verlassen konnten und wohl unter den Trümmern liegen.
Das Video zeigt, eine Mutter hält ihr Baby und schaut mit bloßen Augen, wie ihr Zuhause komplett zerstört wird. Dann rennt sie weg.
Erdbeben in Türkei und Syrien: Bezirk liegt in Trümmern
Auch in Idlib im Nordwesten von Syrien sind mehrere Gebäude eingestürzt. Ein schockierendes Video zeigt, wie ein ganzer Bezirk in Trümmern liegt. Der Ort heißt „Besnia“ und liegt im Nordwesten von Idlib in der Nähe der türkischen Grenzen.
Laut lokalen Journalisten lebten in diesem Bezirk rund 300 Personen. Die meisten Anwohner seien beim Erdbeben ums Leben gekommen. „Das ist unbeschreiblich schrecklich. Man kann die Zerstörungen nicht in Worte fassen oder mit Bildern zeigen. Die Realität ist viel schlimmer, als was man sich vorstellen kann“, sagt der Journalist Anas Maraui aus Idlib.
Angehörige und weitere Zivilisten versuchten nach dem Erdbeben die Opfer zu retten und unter den Trümmern zu bergen, bevor ein Rettungsteam den zerstörten Ort erreicht hat. „Wir haben den Hilferuf von Frauen und Kindern gehört, die unter den Trümmern noch am Leben waren. Danach sind sie still geworden. Sie sind wahrscheinlich gestorben“, sagt ein Anwohner im Gespräch mit unserer Redaktion.
Nach unseren Informationen gab es in Aleppo am Nachmittag weitere leichte Erdstöße. Weil es dort keine genug Bunker für mehrere tausende Menschen gibt, bleiben zuerst viele Bürger in den Parks und auf den Straßen, dort suchen sie den Schutz.
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