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Edeka: Neue Regel am Pfandautomat sorgt für Kunden-Wut – „Aus Prinzip nicht“

Ein Edeka in Berlin macht auf eine neue Regel beim Pfandautomaten aufmerksam. Ein verärgerter Kunde sieht darin eine Diskriminierung.

Ein Edeka in Berlin macht auf eine neue Regel beim Pfandautomaten aufmerksam. Ein verärgerter Kunde sieht darin die Diskriminierung einer bestimmten Gruppe.
© IMAGO/blickwinkel

Sechs Fakten über Edeka

Edeka gehört zu den größten Lebensmittelkonzernen in Deutschland. Die Ursprünge des Unternehmens liegen mehr als 100 Jahre zurück.

Von unerträglich langen Warteschlangen an den Kassen bis hin zu leeren Regalen und unfreundlichem Personal – Kunden von Supermärkten wie Edeka oder Kaufland berichten immer wieder über Ärger im Lebensmittel-Handel.

Jetzt scheint ein neues Level erreicht zu sein. Ein wütender Edeka-Kunde macht seiner Wut auf Twitter Luft. Der Vorwurf: Am Pfandautomaten werde eine bestimmte Gruppe von Menschen benachteiligt.

Edeka-Kunde wütend über Pfand-Regel

Der verärgerte Supermarkt-Kunde macht auf ein Hinweis-Schild aufmerksam, das laut ihm im Edeka in der Bülowstraße in Berlin hängt. So steht am Pfandautomaten: „Keine manuelle Annahme von Pfandflaschen“. Und weiter: „Max. 40 Flaschen / Haushalt / Tag“.

Auf Twitter schreibt der Kunde dazu: „Das ist Armenfeindlichkeit: Wenn ich will, kann ich in diesem Supermarkt tausende Flaschen an einem Tag kaufen, aber nur 40 abgeben?“ Dabei solle es nur darum gehen, „armen, Flaschen sammelnden Menschen das Leben noch schwerer zu machen“.

Eine andere Twitter-Nutzerin ist sich nicht sicher, ob der Aushang im Edeka-Markt wirklich dazu dienen soll, Pfandsammler abzuschrecken und zu diskriminieren. „Das soll wohl eher die Leute animieren, die Flaschen regelmäßiger abzugeben statt sie zu horten und dann 30 Minuten den Pfandautomaten zu blockieren“, kommentiert sie unter dem Beitrag. Für sie sei das in Ordnung. Und: „Wenn keiner hinten ansteht, darfst du sicher auch 41 Flaschen einwerfen“.

Edeka: Kunden sind sich uneinig

Weiter schreibt sie allerdings: „Das Pfandsystem wurde aber nicht eingeführt, um anderen den Lebensunterhalt zu finanzieren. Das ist zwar ein positiver Nebeneffekt, aber nicht die Idee dahinter.“

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Ein anderer Kommentator sieht das anders. Er schreibt: „Niemand bemerkt jene, die achtlos ihre Flaschen wegwerfen, sodass die Flaschensammler diese überhaupt auflesen und ordnungsgemäß entsorgen können. Ohne diese Menschen würden wir deutlich mehr Flaschenmüll auf unseren Straßen vorfinden.“

„Vielleicht ist es nicht unbedingt an die Armen gerichtet“, mutmaßt ein User. „Wenn der Supermarkt eine begrenzte Kapazität an Automaten hat und sich lange Schlangen bilden, muss die Abgabezeit begrenzt werden.“ Das könne man am besten über die Anzahl an Flaschen. Ein weiterer Twitter-Nutzer scheint sich aber sicher zu sein: „Ich würde dort aus Prinzip nicht einkaufen. Pfand wird abgegeben, wenn der Keller voll ist.“

So rechtfertig Edeka die neue Pfand-Regel

Trotz zahlreichen Kommentaren unter dem wütenden Twitter-Beitrag ist der wahre Grund für die Begrenzung noch nicht erkennbar. Ein Unternehmenssprecher sagt dazu: „Der Pfandautomat wird auch von Personen genutzt, die ihren Marktbesuch ausschließlich für die Abgabe von Pfandgut in sehr großem Umfang nutzen“.


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Edeka erklärt auf Anfrage des Nachrichtenportals „watson“ dazu weiter: „Die Kapazitäten für unsere Kunden sind dadurch sehr schnell erschöpft. Durch die Regelung versuchen wir, in Hochzeiten allen Kunden am Pfandautomat gerecht zu werden.“