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Deutscher Zoo schickt Tiere ins Versuchslabor – die Erklärung macht stutzig

Tierfreunde sind entsetzt! Ein deutscher Zoo hat jetzt gleich zwei seiner Tiere an ein Versuchslabor abgegeben. Die Begründung macht stutzig.

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Einige Tierarten, die man in der Zoom Erlebniswelt sehen kann, sind in ihrer freien Wildbahn selten geworden. Im Video zeigen wir sechs der seltensten Tierarten, die der Zoo beherbergt.

Exotische Tiere bestaunen und mal aus nächster Nähe sehen – wer sich keinen Urlaub in ausländische Gefilde leisten kann, für den ist ein Zoo-Besuch eine gute Alternative. Und in Deutschland locken ja auch allerhand Tierparks, die von Elefanten bis Vogelspinnen Einblicke in vollkommen neue Tierwelten gewähren.

Ein Zoo in Deutschland fällt jetzt aber nicht etwa wegen seiner besonderen Tiere auf, sondern rückt sich selbst mit einer fragwürdigen Entscheidung in den Vordergrund. Denn die Mitarbeiter haben kürzlich zwei Affen an ein Versuchslabor abgegeben. Die Begründung für die heftige Entscheidung macht einfach nur fassungslos!

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Zoo gibt Affen an Versuchslabor ab

Bei den Tieren soll es sich um zwei männliche Mantelpaviane aus dem Zoo Augsburg handeln. Diese wurden kürzlich an das Deutsche Primatenzentrum in Göttingen abgegeben. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung des Leibniz-Instituts für Tierversuche an Affen. Wie der Zoo Augsburg betont, sollen die beiden Paviane allerdings „nicht für Tierversuche eingesetzt werden“, zitiert ihn „Tag24“. Doch Tierschützer hegen da einen anderen Verdacht.


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So nimmt der Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ an, dass die Paviane in Göttingen zur Züchtung eingesetzt werden sollen und „ihre Nachkommen aufs Grausamste für wissenschaftlich unsinnige Tierversuche herhalten müssen, bei denen sie misshandelt und schlussendlich getötet werden“. Auch die Tierschutzorganisation Peta geht auf die Barrikaden. Es sei „abstoßend“, dass Zoos Tiere als Publikumsmagneten züchten und dann „regelmäßig wie seelenlose Gegenstände geradezu entsorgen“.

Begründung des Zoos macht sprachlos

Auch die Stadt Augsburg scheint sich nach dem umstrittenen Vorfall vom Zoo zu distanzieren. „Die Stadt Augsburg als Gesellschafterin erwartet von der Zoo-Geschäftsführung, dass sie über Vorgänge, die dem Image des Zoos schaden könnten, im Vorfeld informiert und das Vorgehen gemeinsam beraten wird“, so Augsburgs Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“. Der Aufsichtsrat sei eingeschaltet, für die Zukunft hat die Stadt drastische Konsequenzen angekündigt.

Doch es bleibt die Frage offen, wie der deutsche Zoo seine heftige Entscheidung zur Abgabe der Tiere an ein Versuchslabor argumentiert. Der Augsburger Tierpark begründet den Entschluss mit Spannungen in der 55-köpfigen Gruppe der Mantelpaviane. Demnach hätten diese durch die Weitergabe der Tiere deutlich reduziert werden können.