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Catcalling, Pick-Up Artists und Co: Widerliche Anmach-Masche! Betroffene packt aus – „Schlimmsten vier Wochen meines Lebens“

Was Frauen an sexueller Belästigung erleben müssen, ist teilweise unbegreiflich. Eine Betroffene schildert, was sie täglich erlebte.

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© IMAGO/Zoonar

Was ist Catcalling?

“Na Süße, heute schon was vor?” - fast jede Frau hat Sätze dieser Art schon mal gehört. Catcalls sind übergriffige, sexuell aufgeladene Kommentare, die – in der Regel – Frauen von Männern hinterher gerufen bekommen.

Sexuelle Belästigung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Catcalling, Pick-Up Artists und Co. sind Begriffe, die in diesem Zusammenhang immer wieder fallen. Aber was versteht man unter diesen widerlichen Anmach-Maschen? Catcalling ist eine Form der verbalen sexualisierten Belästigung. Typisch für Catcalling sind zum Beispiel sexuell anzügliche Kommentare und Gesten, hinterherpfeifen und anzügliche Geräusche wie Kussgeräusche durch die „Täter“. Auch Pick-Up Artists setzen auf verbale Schmeicheleien, sie haben allerdings ein ganz klares Ziel: Nämlich möglichst viele Frau ins Bett zu bekommen. Dabei gehen die Pick-Up Artists klar vor. Sie sprechen Frauen meist an öffentlichen Orten an und verwenden nicht selten dabei die Push-and-Pull Strategie, wobei auf Komplimente Erniedrigungen folgen.

Immer wieder werden meist Frauen Opfer von diesen Formen der sexuellen Belästigung. Erfahrungen, die sie oft leider nicht nur einmal machen. Eine Betroffene packt gegenüber BERLIN LIVE aus und spricht sogar von den „schlimmsten vier Wochen meines Lebens“.

Betroffene erlebte täglich sexuelle Belästigung

Josie (28) aus Bremen absolvierte im April 2022 ein vierwöchiges Praktikum in Berlin. Eigentlich hätte es so schön werden können, doch die bittere Realität ist eine andere. Was sie erlebte, ist auch für viele andere Frauen Alltag. Um zur Arbeit zu kommen, fuhr sie jeden Tag im Berufsverkehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Die Fahrten waren aber alles andere als normal und entspannt.

„Ich hatte jeden Tag irgendwelche komischen Situationen.“ Entweder sie sei belästigt oder dumm angemacht worden, verrät Josie. Auf den Straßen der Hauptstadt eher weniger, aber besonders in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwar habe sie sexuelle Belästigung auch in anderen Städten erlebt, aber in Berlin sei es noch mal eine andere Hausnummer. Nach diesen Erfahrungen fällt ihr Fazit klar aus. „Das waren somit die schlimmsten vier Wochen meines Lebens.“

Bremerin erlebt in Berlin eine unangenehme Situation

Einmal wurde die Bremerin beim Umsteigen am Bahnhof Tiergarten von einem Pick-Up Artist angesprochen. Josie erklärte BERLIN LIVE, wie der Unbekannte sie ansprach. So sagte er, er fände sie extrem hübsch und wolle sie näher kennenlernen. Das Josie einen Freund hatte, wie sie ihm mitteilte, störte ihn offenbar nicht. Der Mann wollte sie unbedingt kennenlernen.

Das sind Situationen, in denen sich wohl jede Frau unwohl fühlen würde. Josie zeigt sich trotzdem vorbereitet und zuversichtlich, sollte sie nochmal sexuelle Belästigung erleben. Bereits seit sie 13 Jahre alt ist, macht sie Kampfsport. Wenn noch mal ein Pick-Up Artist die 28-Jährige ansprechen würde, würde sie ihn bitten, sie in Ruhe zu lassen. Doch würde dieser aufdringlich werden, würde die Bremerin zu anderen Maßnahmen greifen.


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Welche anderen Maßnahmen das sind, wie Josie die Lage, was sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit in Berlin betrifft, beschreibt und wie das Treffen mit dem Pick-Up Artist endete, ließt du bei unserem Partnerportal BERLIN LIVE.