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Aldi Nord und Süd: Unterschiede immer krasser – mit gravierenden Folgen für die Kunden

Was ist denn da los bei Aldi Nord und Süd? Die beiden Discounter driften weiter auseinander – mit Folgen für die Kunden.

Aldi Nord und Süd Einkauftaschen
© IMAGO / MiS

Deshalb gibt es den Aldi-Äquator

Was passiert denn da zwischen Aldi Nord und Süd? Die beiden Schwester-Gesellschaften unterscheiden sich schon etwas im Angebot und im Auftreten. Doch jetzt driften sie noch weiter auseinander.

Für die Kunden bedeutet das eine große Veränderung. Die Entscheidung, ob Aldi Nord oder Süd, dürfte nun noch mehr Auswirkungen für sie haben.

Aldi Nord und Süd driften auseinander

Aldi Nord will vermehr mit günstigen Produkten werben, allerdings zulasten von Bioqualität und Nachhaltigkeit. Süd geht genau den umgekehrten Weg und will mehr Bio-Produkte anbieten, die natürlich dementsprechend teurer sind. Zudem rückt der Discounter den sogenannten „Veganuary“ (veganen Januar) in den Vordergrund. Zudem startet 2023 eine Kooperation mit dem Bio-Verbund Naturland mit neuen Produkten auch im wöchentlichen Prospekt. Für die Kunden eine Qual der Wahl – für die Discounter ein genialer Schachzug?

Auf jeden Fall trennen diese Pläne die Nord- und Süd-Konzepte noch weiter voneinander. Und dabei gab es zuletzt gegenteilige Bewegungen. So haben die Discounter beispielsweise ihre Eigenmarken dem Namen nach aneinander angepasst und auch gleiche Werbung geschaltet.

Was steckt hinter der Entzweiung?

Die Folgen der Inflation und gestiegenen Lebensmittelpreise wollen die beiden Schwesterunternehmen unterschiedlich anpacken. Das sei auch der Grund für die unterschiedlichen Herangehensweisen, laut Discounter. „Mit unserer großen Produktvielfalt möchten wir eine pflanzenbetontere Lebensweise für alle erleichtern und finanziell attraktiv gestalten. Daher freuen wir uns, bis 2024 noch deutlich mehr vegane Produkte anbieten zu können“, so Julia Adou, Director Corporate Responsibility von Aldi-Süd.

Bei Nord liegt das Augenmerk schon jetzt auf dem Preis. „Mit einer lauten Preiskommunikation zu Beginn des Jahres möchten wir deutlich machen, dass sich unsere Kundinnen und Kunden auch im Jahr 2023 auf Qualität zum bestmöglichen Preis verlassen können“, so Marketing-Chef Gianfranco Brunetti. Gleichzeitig setzt der Discounter immer noch weniger auf die Laden-Ausstattung als die Süd-Schwester.


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Ob den Kunden dieser Wandel zusprechen wird? Das inkonsistente Markenbild dürfte ihnen definitiv auffallen. Es bleibt abzusehen, wie sie darauf reagieren werden.