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Aldi, Lidl und Co.: Kunden verwirrt – auf diese Angebote dürfen sie nicht reinfallen

Aldi, Lidl und Co. locken ihre Kunden derzeit mit vielen Angeboten. Doch Kunden sollten genau aufpassen.

© imago/Martin Wagner

Aldi gegen Lidl - der ultimative Vergleich

Zahlen, Daten, Fakten: Wo ist es günstiger? Wer ist größer? Welcher Discounter steht in der Kritik?

Wer derzeit bei Aldi, Lidl oder anderen Discountern und Supermärkten einkaufen geht, wird im großen Stil mit ganz bestimmten Angeboten konfrontiert. Dabei sollten Verbraucher jedoch höllisch aufpassen und nicht auf die Augenwischerei einiger Großkonzerne reinfallen. Aber der Reihe nach.

Egal ob Discounter wie Aldi und Lidl oder Supermärkte wie Rewe, Edeka oder auch Vollsortimenter wie Kaufland – seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor gut drei Jahren erleben Verbraucher einen schwindelerregenden Anstieg der Lebensmittelpreise. Den Kunden wurden in den vergangenen Jahren viele fadenscheinige Gründe aufgetischt, warum die Hersteller die Preise angeblich derart erhöhen mussten.

Aldi, Lidl und Co. im Preiskampf

Lieferengpässe, Rohstoff-Knappheiten, gestiegene Löhne und Energiekosten, Krieg in der Ukraine, Herausforderungen durch die Corona-Pandemie – die Liste vermeintlicher Ursachen für die enormen Preissteigerungen ließe sich gefühlt ewig fortsetzen. Für viele Einzelhandelsexperten steht jedoch fest: Die dramatische Preisspirale findet ihren Ursprung in erster Linie in der Profitgier der Hersteller.

Noch vor Aldi und Lidl waren es in den vergangenen Jahren vor allem Edeka, Kaufland und Rewe, die sich teils heftigste Preisstreitereien mit den Herstellern lieferten. Der Leidtragende dieser Preiskämpfe war in der Regel der Kunde. Denn entweder flogen die betroffenen Produkte vorübergehend aus den Regalen der Märkte und waren für den Verbraucher nicht verfügbar. Oder die Einzelhandels-Ketten gaben im Preiskampf irgendwann nach und akzeptierten die Preisvorstellungen der Hersteller, so dass der Kunde fortan noch tiefer in die Tasche greifen musste.


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Lebensmittel werden günstiger

Zuletzt folgte dann die große Erlösung – so wollen Aldi, Lidl und Co. es ihren Kunden zumindest verklickern. Durch den ganzen Einzelhandel zog sich eine Welle der Preissenkungen. Frischfleisch, Brot, Käse, Nudeln, Tiefkühlprodukte – vieles wurde billiger. Die Supermarkt-Ketten bewarben die Reduzierungen mit großem Theater. Und Kunden konnten das Gefühl gewinnen, die Zeiten der extremen Inflation seien endlich vorbei. Doch weit gefehlt!

Viele Produkte sind auch nach den jüngsten Preissenkungen immer noch deutlich teurer als vor der Corona-Pandemie. Bei den jüngsten Reduzierungen handelt es sich um einen altbekannten Trick aus dem Sales-Business: Zunächst hebt man die Preise auf ein vergleichsweise hohes Niveau an, das sogar über dem Niveau liegt, das man als Verkäufer eigentlich anstrebt. Anschließend senkt man die Preise auf das angestrebte Niveau und vermittelt dem Kunden auf diese Weise, es handele sich um Preissenkungen.



Aldi, Lidl und Co.: Darauf darf man nicht reinfallen

Bei den Kunden funktioniert dieser Trick erstaunlich oft. Die Verbraucher haben dann nur die jüngste Preisentwicklung im Blick: eine Reduzierung. Doch Kunden von Aldi, Lidl und Co. sollten sich von diesen Tricks nicht hinters Licht führen lassen. Fakt ist: Sie zahlen für viele Lebensmittel immer noch 20 bis 30 Prozent mehr als noch vor drei Jahren.