Veröffentlicht inVermischtes

Aldi und Lidl: Die meisten Kunden wissen es nicht – Bauer packt schreckliche Wahrheit aus

Ein Bauer packt aus, was das Problem mit den Kunden von Aldi und Lidl ist. In Zukunft sollte sich einiges ändern.

Aldi und Lidl: Bauer hat genug und packt aus.
© IMAGO / Funke Foto Services

NoName-Produkte von Lidl und Aldi: Wer steckt wirklich dahinter?

Wer auch regelmäßig nach preiswerterer No-Name-Ware aus Discounter und Supermarkt schaut, weiß vielleicht schon, dass hinter den meisten Billigprodukten große Markenhersteller stecken. Wie man sie erkennen kann und konkrete Beispiele haben wir im Video zusammengestellt.

Die meisten Kunden gehen bei Aldi und Lidl einkaufen, um an einen möglichst guten Preis für Lebensmittel zu kommen. Jetzt packt ein Bauer aber eine schreckliche Wahrheit aus und schildert die Sicht der Landwirte. Viele Kunden wissen davon wahrscheinlich nichts.

Aldi und Lidl: Bauer packt aus

Vergangene Woche kam es zu Bauer-Protesten vor den Zentrallagern von mehreren Supermärkten und Discountern, wir berichteten hier. Der „SWR“ hat mit mehreren Landwirten über das brisante Thema gesprochen. Jürgen Zapf beispielsweise ist der Meinung, dass es sich nicht mehr lohnen würde, für Discounter zu produzieren.

+++ Aldi, Lidl und Co.: Bauer packt aus – DAS sollen die Bürger zu spüren bekommen +++

Der Landwirt betreibt in fünfter Generation mit seiner Familie einen Hof in Kandel in der Südpfalz. Insgesamt hat er 90 Hektar Acker- und Gemüseflächen. Vor einiger Zeit belieferte sein Hof noch die beiden Discounter Aldi und Lidl mit Blumenkohl und Brokkoli. Als aber der gesetzliche Mindestlohn eingeführt wurde, sei sein Gemüse nicht mehr konkurrenzfähig gewesen.

Aldi und Lidl: Bauer fordert Veränderung

„Die Leute gehen zu Aldi und Lidl, um billig einzukaufen. Doch das können wir deutschen Landwirte mit den derzeitigen Vorgaben wie Mindestlohn, Pflanzenschutz und CO2-Steuer nicht mehr leisten“, so Landwirt Zapf. Er kritisiert, dass im Ausland die Vorgaben nicht so streng sind wie in Deutschland. Deswegen fordert der Bauer, dass klar gekennzeichnet werden muss, woher die verkauften Produkte stammen.

„Das wäre ehrlich. Dann könnten die Kunden entscheiden, kaufe ich den Apfel aus Deutschland oder die Orange aus Spanien“, sagt Zapf. Auf diese Art und Weise könnten Kunden dann zeigen, wie wichtig eine einheimische Produktion für sie sei.


Mehr News.


Für den Landwirt hat sich nach dem Aus bei Aldi und Lidl einiges verändert. Zapf bietet sein Gemüse jetzt auch über Automaten zum Verkauf an. Bereits ein Drittel seiner Ernte läuft über den Selbstbedienungs-Automaten zum Kunden. In der Südpfalz gibt es davon bereits zehn Stück.

Regelmäßig werden diese frisch bestückt. Im Winter beispielsweise mit Feldsalat oder im Sommer mit Pflücksalat sowie Rucola. Die Einstellung des Betriebs habe sich dadurch verändert: „Bei uns geht es nicht mehr um den maximalen Hektarertrag, sondern wir wollen Ware ernten, die auch wir gerne essen“, sagt Zapf.