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Rostock: Mann droht, sich mit einem Baby in den Tod zu stürzen – dann springt er aus dem 5. Stock

Rostock: Mann droht, sich mit einem Baby in den Tod zu stürzen – dann springt er aus dem 5. Stock

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Ein Polizist versucht den Mann noch vor dem Todessturz zu bewahren. Foto: dpa

Es sind schreckliche Bilder. Ein Mann hängt kopfüber von einem Balkon im fünften Stock eines Plattenbaus in Rostock. An seiner Kleidung ist Blut zu erkennen. Ein Polizist versucht, den Mann noch an den Füßen festzuhalten. Nur wenige Momente zuvor hatte sich in der Wohnung, zu der der Balkon gehört, ein blutiges Drama abgespielt.

Mit einem Messer war der Mann (40) in der Nacht zu Sonntag in die Wohnung in Rostock-Dierkow gekommen. Dort verletzte er zunächst einen Säugling mit dem Messer. Ein weiteres, neun Jahre altes Kind und die 18-jährige Mutter blieben glücklicherweise unverletzt.

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Mann verletzt Baby mit Messer

Nach der Tat stieg der 40-jährige Mann über die Brüstung des Balkons der Wohnung im fünften Obergeschoss. Er hält das Baby in den Armen, droht es hinunterzuwerfen. Polizisten und Nachbarn spannen hektisch Decken auf, um damit einen möglichen Sturz des Kindes abzufangen.

Polizisten dringen in die Wohnung ein, sie können das Baby retten. Für den Angreifer kommt jede Rettung zu spät. Er stürzt sich über die Brüstung des Balkons. Ein Polizist greift noch nach seinem Fuß, kann den Mann aber nicht halten. Er stirbt durch den Aufprall.

Nachbarn hörten lautes Geschrei

Nachbarn hatten kurz vor Mitternacht die Beamten gerufen, weil aus der Wohnung lautes Geschrei drang. Laut „Bild“ soll der Mann „Du hast mein Leben zerstört, jetzt zerstöre ich deins“ gerufen haben.

Die Polizei schließt eine Beziehungstat nicht aus, obwohl zunächst unklar blieb, ob der Mann der Vater des Kindes war. Er habe sich regulär in der Wohnung aufgehalten und sei nicht eingedrungen, hieß es. Beide – der 40-Jährige und die Mutter des Babys – seien Deutsche. Mit weiteren Ermittlungsergebnissen ist laut Staatsanwaltschaft frühestens am Montag zu rechnen.

Zu weiteren Details wollten sich die Ermittler nicht äußern. Der Säugling, dreieinhalb Monate alt, wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr. (göt)