Veröffentlicht inPromi-TV

ZDF-Moderator Sven Voss über True Crime-Job: So geht er mit Mord und Totschlag um

ZDF-Moderator Sven Voss steht oft für den Sport vor der Kamera. Für „XY gelöst“ macht er eine Ausnahme. Jetzt erzählt er, wie er mit dem Thema Mord umgeht.

Sven-Voss
© ZDF und Brand New Media, Bernd Kammerer

Tatort: Das sind die bekanntesten Ermittler-Teams

Die Krimiserie „Tatort“ begeistert schon seit Jahrzehnten die deutschen TV-Zuschauer. Sonntags um 20.15 Uhr lösen unterschiedliche Kommissaren-Teams Mordfälle in der ARD. Aktuell ermitteln 22 Ermittler-Teams in 20 deutschen Städten, sowie in Wien und Zürich. Wir stellen euch die bekanntesten aktuellen Besetzungen vor.

Seit fast 60 Jahren suchen Ermittlerinnen und Ermittler in der ZDF-Show „Aktenzeichen XY … ungelöst“ nach den Schuldigen für reale Verbrechen. Seit 2022 zeigt der Sender mit „XY gelöst“, was danach passiert, wenn die Lichter zwar ausgehen, die Spur nach den Tätern aber plötzlich sichtbar wird. Denn oft ist es die aufmerksame Zuschauerschaft, die am Ende die entscheidenden Hinweise liefert.

Nach einer erfolgreichen ersten Staffel bringt das ZDF 2023 eine Fortsetzung ins TV. Wieder mit dabei: „Das aktuelle Sportstudio“-Moderator Sven Voss. Der hat neben dem Sport auch seine Leidenschaft für True Crime-Formate entdeckt, wird dabei allerdings auch immer wieder mit grausamen Details über Kinderfälle konfrontiert. Im Interview mit dieser Redaktion verrät er jetzt, wie er als Familienvater damit umgeht und wie ihn seine Erfahrungen im Umgang mit seinen eigenen Kindern verändert haben.

ZDF-Moderator Sven Voss wird über Arbeit bei „XY gelöst“ deutlich

Bei den Dreharbeiten der ersten Staffel von „XY gelöst“ wurden gleich zwei Fälle, die mit Kindesentführung und anschließendem Mord einhergingen, thematisiert. Im exklusiven Interview mit dieser Redaktion antwortet Voss jetzt auf die Frage, was machen all diese Details mit ihm ganz persönlich? „Als Mensch und Familienvater sage ich: Das ist schon oft gruselig“, so der Moderator.

Hinzu kommt: „Kommissare haben häufig die Eigenart, die Fälle auf ihre sachliche Art sehr eindringlich zu schildern. Wenn man damit nicht so häufig zu tun hat, muss man schon gelegentlich schlucken.“ Aber Voss lässt sich davon nicht beirren und sagt: „Andererseits bin ich Journalist und deswegen ist es meine Aufgabe, ins Gespräch mit den Ermittlerinnen und Ermittlern zu kommen, um auch fundierte Antworten zu erhalten, damit man versteht, warum es zu der Tat kam und was dann passiert ist.“

„XY gelöst“-Moderator zieht klare Erkenntnis aus Job

Schrecklich sind die Fälle allesamt. Auch in der neuen Staffel fehlt es nicht an beängstigenden Grausamkeiten, die durch die Erzählungen von Ermittlerinnen und Ermittlern, der Staatsanwaltschaft und anhand von nachgestellten Szenen wieder deutlich werden. Und trotzdem gehen Sven Voss die Fälle mit Kindern nochmal ganz anders nah.

„Das beschäftigt einen schon sehr und natürlich wäre es schön, wenn es einen umfassenden Schutz für Kinder gäbe“, sagt der ZDF-Mann. Und trotzdem kann er mit Blick auf seine Arbeit sagen: „Klar ist auch: Man kann seinen Kindern nicht immer hinterherlaufen. Man kann ihnen höchstens sagen, dass beispielsweise auch auf dem Weg zur Schule Gefahren lauern können und es Sinn ergibt, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Nicht mit Angst oder Furcht, aber mit offenen Augen. Man sollte auf sich, seine Umwelt und auf die Menschen aus dem eigenen Umfeld Acht geben. Das ist etwas, was ich auch meinen Kindern immer wieder sage.“


Mehr News:


Dass aber auch die Zuständigen in den Fällen kein Geheimrezept haben, musste Sven Voss ebenfalls lernen. „Im Gespräch mit den Ermittlern habe ich häufig nachgefragt, wie schlimm es für sie ist, mit Kinderfällen zu tun zu haben? Auch die Ermittler sind da oft ratlos und nehmen die Geschichten mit nach Hause.“

Das ZDF zeigt „XY gelöst“ am Mittwoch (5. Und 12. Juli) jeweils ab 20.15 Uhr in Doppelfolgen im TV. Ab Mittwoch (28. Juni) sind alle vier Folgen der Staffel in der Mediathek abrufbar.

Markiert: