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Matthias Reim mit deutlichen Worten: „Möchte für keine Toten verantwortlich sein“

Matthias Reim mit deutlichen Worten: „Möchte für keine Toten verantwortlich sein“

Matthias Reim
Matthias Reim wird deutlich. Foto: IMAGO / 3S PHOTOGRAPHY

Endlich ist er wieder da! Lange Monate mussten die Fans auf ihren Matthias Reim verzichten. Corona macht Live-Auftritte kaum möglich. Jetzt ist der Schlager-Star wieder da.

Am Freitag spielt Matthias Reim im Gelsenkirchener Amphitheater. Wir haben vorab mit ihm gesprochen.

Hallo Matthias, auf einer Skala von 1 bis 10: Wie sehr freust du dich, wieder auf der Bühne zu stehen?

(Lacht) Zwölf. Konzerte sind mein Lebensinhalt. Es ist immer schön im Studio zu arbeiten, aber mein Leben findet auf der Bühne statt. Diese Euphorie, diese Freude. Ich habe noch nie Konzerte gesehen, wo eine solche Atmosphäre ist, wie sie bei mir stattfindet. Und wenn das plötzlich weg ist, das ist furchtbar. Das ist wie kalter Entzug.

Was macht die Atmosphäre auf deinen Konzerten so besonders?

Meine Auftritte sind eine musikalische Reise durch die letzten 30 Jahre und deshalb im Publikum alle Altersstufen vertreten. Da löst sich der Unterschied der Generationen einfach mal für zweieinhalb Stunden auf.

Was ging dir durch den Kopf, als du nach der langen Pause das erste Mal wieder auf der Bühne standest?

Das war unglaublich. Ich hätte am gleichen Abend auch noch drei Konzerte spielen können, als ich von der Bühne kam. Da gab es keine Erschöpfung, das war pures Adrenalin, pure Euphorie. Es war ein kleines bisschen wie eine Wiedergeburt.

Ich muss zugeben, ich hatte zwei, drei Wochen wirklich Selbstzweifel. Kannst du das noch nach so einer langen Pause? Damit habe ich mich tagelang beschäftigt und wurde immer unsicherer. Als ich dann aber die Stufen zur Bühne hochging, war alles wie immer. Die Welt war zurück.

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Das ist Matthias Reim:

  • Matthias Reim wurde am 26. November 1957 in Korbach geboren
  • Sein größter Hit war „Verdammt, ich lieb‘ dich“
  • In den 90er-Jahren war Matthias Reim mit Schlagerkollegin Michelle liiert
  • Ihr gemeinsames Kind, Marie Reim ist ebenfalls Schlagersängerin

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Hast du in der Corona-Zeit über das Aufhören nachgedacht?

Nein. Meine Angst war, dass das nicht mehr aufhört. Dass diese Restriktionen für immer in der Welt bleiben und es das, was wir mal erlebt hatten, also Arenen zu bespielen mit 10., 12., 15.000 Menschen einfach Geschichte wird. Das war meine größte Angst.

Nena hat bei ihren Konzerten die Zuschauer aufgefordert, die Regeln zu missachten. Wie stehst du zu Kollegen, die alles bislang Erreichte wieder aufs Spiel setzen?

Bei vielen Künstlern gab es natürlich eine gewisse Wut und auch eine konkrete Beraubung der Existenz. Das tut natürlich weh, das ist unheimlich schwer zu verarbeiten, wenn du beispielsweise als Profi-Gitarrist irgendwann Hartz 4 beziehen musst. Das ist hart. Dass da Wut kommt, oder Aufbegehren, ist völlig verständlich. Aber mir persönlich ist immer wichtig, dass niemand gefährdet wird. Ich möchte für keine Kranken oder Toten verantwortlich sein.

Du stehst jetzt seit einer gefühlten Ewigkeit wieder auf der Bühne. Vergisst du da eigentlich auch mal einen Text?

Ja, natürlich. Als ich mit den Proben angefangen habe, waren da plötzlich Songs, bei denen ich festgestellt habe, dass ich die seit anderthalb Jahren nicht mehr gespielt habe. Die Texte von „Ich hab geträumt von dir“ oder „Verdammt ich lieb dich“ vergisst du nie im Leben. Aber es gibt Lieder, die wir wiederentdeckt haben, wo ich sage: Oh warte mal…wie war das denn noch mal? Aber das kam sehr schnell zurück.

Wann gibt es neue Songs? Oder gibt es vielleicht schon welche?

Es gibt schon neue Songs. Ich habe die Zeit natürlich genutzt. Eines muss ich vorweg erzählen. Ich habe mit meinem Management und der Plattenfirma geschimpft, ich habe gesagt, ihr schreit immer nach tollen neuen Songs. Aber ich brauche Zeit, um die zu schreiben. Also gebt mir mal ein halbes Jahr Ruhe. Als ich das gesagt habe, konnte ich mir nicht vorstellen, wie brutal mein Wunsch in Erfüllung gehen würde. Ich habe mir das erste Mal im Leben sechs Wochen für nur einen Song nehmen können. Im Januar kommt das Album und am vierten September stelle ich bei Florian Silbereisen meinen neuen Song „4:30 Uhr“ vor.

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Apropos Silbereisen. Viele Kollegen von dir haben die konzertfreie Zeit genutzt und in TV-Shows mitgemacht. Wären Supertalent, DSDS und Co. was für dich?

Ich habe Gott sei Dank das Privileg, dass ich nicht um jeden Preis ins Fernsehen gehen muss, um bekannt zu werden. Ich würde behaupten, dass ich bekannt bin wie ein bunter Hund. Ich habe noch nie ernsthaft darüber nachgedacht, als Juror in einer dieser Sendungen zu gehen. Aber warum nicht, wenn es ein gutes Konzept ist. Aber mein Ding ist es eigentlich nur auf der Bühne stehen, meine Songs präsentieren – am liebsten vor Live-Publikum, aber natürlich auch in guten Unterhaltungssendungen.

Restkarten für das Konzert von Matthias Reim in Gelsenkirchen gibt es an der Abendkasse.

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