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Markus Lanz wird plötzlich laut: „Wer war das?“

Am Dienstagabend diskutierte Markus Lanz im ZDF auch zum Thema Atomkraft. Doch plötzlich wurde es lauter im Studio.

Lanz
© Screenshot ZDF

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Ein gewisser Hang zur Ironie ist im Umgang mit manchen Menschen oft nicht von Nachteil. Das weiß auch ZDF-Talkmaster Markus Lanz. Der hatte am Dienstagabend (5. September) unter anderem den FDP-Politiker Christian Dürr eingeladen und schon bei der Begrüßung des FDP-Fraktionschefs war zu merken: So ganz auf einer Wellenlänge funken die beiden Herren nicht.

„Guten Abend und herzlich willkommen zu unserer Sendung, in der wir gleich zu Beginn einen der vielleicht rauflustigsten Politiker dieses Landes begrüßen. Das würde er natürlich nie so sagen. Er sagt in seiner freundlichen Art stattdessen … Achtung: ‚Wir müssen wieder ein Stück weit lernen, dass Parlamentarismus auch mit Auseinandersetzung zu tun hat. Den Gegner in Sicherheit wiegen, ein Stück weit zumindest, aber in der Sache knallhart.‘ Das Problem ist nur: Der Gegner, das waren in letzter Zeit fast immer die eigenen Leute. Die eigene Regierung, das war beim geplanten Verbrenner-Aus so …“, begrüßte Lanz, um dann auf das energische Kopfschütteln des FDP-Politikers einzugehen.

Markus Lanz im Clinch mit der FDP

„Doch! Das war bei der Heizung so. Und jetzt ist es plötzlich auch bei der Atomkraft so. Der Kanzler sagt, Kernkraft ist ein totes Pferd. Die FDP sagt, vielleicht kriegen wir das Pferd ja noch einmal wiederbelebt. Was also ist der Plan? Fragen an den Fraktionschef, an Christian Dürr“, beendete Lanz dann doch noch seine Einführung.

Also was ist der Plan? Und, so Lanz, „wer hat was in der FDP nach diesem, es war ja eine Art Friedensschwur da in Meseberg, eigentlich nicht kapiert?“

Der nächste Angriff auf die FDP. Doch Dürr blieb gelassen. „Jetzt müssen Sie mir sagen, was Sie genau meinen. Wir sind aus der Sommerpause zurückgekehrt und ich hätte mir eine erste Kabinettssitzung gewünscht, wo die großen Dinge gleich entschieden werden“, so Dürr. Doch dann kam Lisa Paus und hielt die weiteren Entwicklungen an. Die Richtung stimme, so Dürr.

Markus Lanz deutlich: „Wer war das?“

Dann kam Lanz zum Thema Atomkraft. „Warum, wer war das?“, wollte der Moderator energisch wissen. „Das kann ich Ihnen ganz genau sagen“, so Dürr. So habe seine Fraktion in der vergangenen Woche eine Klausurtagung gehabt und ein umfangreiches Papier erstellt.

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„Ein Punkt war da drin, den ich, glaube ich, sogar in dieser Sendung schon vor einigen Monaten gesagt habe. Und die Frage gestellt habe, ist es klug, in einer angespannten Situation, wo die Strompreise steigen, jetzt mit dem Rückbau der Kernkraftwerke, die noch funktionieren, frühzeitig zu beginnen, oder sollten wir die Option offen halten, und schauen, wie wir die Stromversorgung in Zukunft in Deutschland gewährleisten. Die Frage habe ich gestellt. Die stelle ich auch weiter“, so Dürr.


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„Ach, das war Ihre Idee?“, spritzte Lanz dazwischen. „Unter anderem habe ich es in dieser Sendung, glaube ich, sogar vor einigen Monaten formuliert. Da ist es dann nicht so laut geworden. Manchmal ist der mediale Resonanzraum unterschiedlich“, konterte wiederum der FDP-Politiker. Und Lanz, der lästerte fast ein bisschen über seine eigene Show: „Hat keiner geguckt.“ Entscheidender aber, so Dürr, seien weitere Punkte, wie beispielsweise der Energiestrompreis.