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Markus Lanz: FDP-Politikerin geht Moderator an – „Ohne rot zu werden“

Markus Lanz hatte am Donnerstagabend FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann eingeladen. Mit fatalen Folgen für den Moderator.

Strack Zimmermann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann geht Markus Lanz kritisch an. Foto: Screenshot ZDF

Es war eines der Themen der vergangenen Tage. In ihrem gemeinsamen Podcast „Lanz & Precht“ sprachen Markus Lanz und Richard David Precht über die schrecklichen Terror-Attacken auf Israel. Doch dann fielen Sätze, die so niemals hätten gesagt werden dürfen.

So sagte Precht, dass ihre Religion es orthodoxen Juden verbiete zu arbeiten, „ein paar Sachen wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen“. Die Kritik folgte auf dem Fuße. Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland und die israelische Botschaft wehrten sich ob der Aussagen. Das ZDF entfernte die Passage aus dem Podcast, Precht entschuldigte sich anschließend. Am Donnerstagabend (19. Oktober 2023) kam das Thema bei Markus Lanz noch einmal auf.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann geht Markus Lanz an

So hatte sich FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann in Rage geredet und ging auch den ZDF-Talkmaster an. „Erlauben Sie mir, dass ich einen kurzen Schwenk mal nach Deutschland mache“, sagte die Politikerin beim Thema Hass auf jüdisches Leben.

„Wir sehen Bilder in Berlin und anderen Städten. Tiefer Hass gegen Israel, antisemitische Auswüchse auf den Straßen von Menschen, die zum Teil vor Jahrzehnten nach Deutschland eingewandert sind, die aber aus einer Kultur kommen, in der das mit der Muttermilch eingeimpft wird. Und Herr Lanz, eigentlich müssten wir mal für zwei Minuten den Platz tauschen, denn Sie haben ja einen Podcast mit Herrn Precht, wo Sie sich ja über orthodoxe Juden unterhalten haben und dass es dort Tage gibt, an denen man seiner Arbeit nicht nachgehen kann und Herr Precht ja, völlig ohne rot zu werden, wirklich eine solche antisemitische Plattitüde rausgehauen hat. In dem Fall, in dem er sagte: Die dürfen nicht arbeiten, es sei denn ein bisschen im Finanzmarkt oder Diamantenhandel…“

„Das hat er so nicht gesagt“, ging Lanz anschließend dazwischen. Doch das wollte Strack-Zimmermann nicht gelten lassen. „Herr Lanz, ich habe es gehört.“ Doch der ZDF-Moderator beharrte auf seinem Standpunkt: „Er hat es so nicht gesagt. Und er hat sich im übrigen sehr ausführlich dafür entschuldigt.“

FDP-Politikerin contra Markus Lanz

Erneuter Einwurf Strack-Zimmermann: „Herr Lanz, wenn Sie nur den Gedanken … er hat es gesagt, sie haben daraufhin jaja gesagt, und dann ging das Thema weiter.“ Sie wolle aber auf etwas anderes hinaus, so die FDP-Politikerin.


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„Die Tatsache, wenn auf der einen Seite der Mob auf der Straße tobt, auf der anderen Seite aber die bürgerliche Mitte, oder ich sage, die Intellektuellen, in diesem Land, anfangen, mit solchen Stereotypen zu arbeiten, was knallharter Antisemitismus ist, denen ich Ihnen persönlich nicht unterstelle, aber nicht mal mehr das Gespür dafür hat, was geht und geht nicht … wir haben ja heute einen jüdischen Gast hier, dann finde ich, sollten wir alle schauen, nicht nur, was auf der Straße ist, sondern auch in den Salons dieser Gesellschaft.“