Ein Schock, der das Leben von Jay Khan (43) für immer veränderte. Der frühere US5-Star teilt ein düsteres Kapitel seiner Vergangenheit. Im Frühling 2008 erhielt Jay einen Anruf, der alles auf den Kopf stellte. Im Gespräch mit „Bild“ holt er aus. Dabei bat ihn seine Mutter, sich zu setzen. Als sie sprach, war ihre Stimme nicht wiederzuerkennen.
„Es ist etwas Schreckliches passiert. Omi und Opa sind tot“, erzählte sie. Die Details waren erschütternd. „Opa hat Omi auf der Treppe erstochen“ und sich dann das Leben genommen. Jay war fassungslos. Die Nachricht fühlte sich wie ein Albtraum an. Worte fehlten, Tränen blieben aus. „So etwas kennt man sonst nur aus Horrorfilmen“, erinnert sich der Musiker.
Jay Khan: „Diese Tragödie ist Teil meines Lebens“
Heute spricht Jay zum ersten Mal öffentlich darüber. Warum jetzt? „Das Verschweigen half mir nicht, darüber hinwegzukommen“, erklärt er dem Boulevard-Blatt. „Diese Tragödie ist nun mal Teil meines Lebens. Meine Mutter und ich sind sehr gläubige Menschen, und wir beide sind überzeugt, dass sie gemeinsam an einem besseren Ort sind und sich nach wie vor lieben.“
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Reginald und Drusilla, Jays Großeltern, lebten in West Sussex, England. Für Jay war es ein magischer Ort, voller Kindheitserinnerungen. Doch die Realität war grausam. Sein Großvater litt an Demenz. Die Krankheit führte zu einer Kurzschlussreaktion. „Mein Opa war der liebste, fürsorglichste Mann, dem ich je begegnet bin. (…) Die beiden liebten sich abgöttisch“, sagt Jay.
Die Beerdigungen waren bizarr. „Wir mussten sie getrennt voneinander beerdigen, an unterschiedlichen Tagen. Weil viele unserer Verwandten, im Gegensatz zu meiner Familie, die Gründe für Opas Tat nicht nachvollziehen konnten“, gesteht Jay. Der Verlust hat ihn geprägt. Er vermisse seine Großeltern und trauere bis heute.
Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.