Carsten ist ein Mann von Format. Der 44-Jährige, der schon seit längerem von der RTL-Zwei-Armutsdoku „Hartz und herzlich“ begleitet wird, hat vier Kinder. Zwei davon leben mit ihm zusammen in Rostock. Liebevoll kümmert er sich um Sohnemann Yusei und Töchterchen Benita. Doch der Familienvater möchte weg aus Rostock. Seine Freundin wohnt in Bremen, dorthin, so Carstens Wunsch, möchte auch er mit seinen Kindern ziehen.
Doch das gestaltet sich alles andere als einfach. Die Wohnungssuche macht dem 44-Jährigen zu schaffen. Er habe schon viele Absagen bekommen, berichtet der Vierfach-Vater. Ein grundsätzliches Problem für den Empfänger von Bürgergeld. Der Wohnungsmarkt ist überhitzt (wie auch im Fall von Andrea Bach zu sehen). Carsten jedoch sieht auch noch ein anderes Problem.
Bürgergeld-Empfänger Carsten kämpft für seine Familie
„Alleinerziehender Vater mit einem behinderten Kind nehmen sie nicht“, berichtet Carsten. Sein Sohn leidet an Epilepsie und hat Aufmerksamkeitsdefizite. „Wenn man so etwas an den Kopf geschmissen kriegt, am Telefon… Wenn man auf Wohnungssuche ist, und erzählt, dass man alleinerziehender Vater mit zwei Kindern ist, von denen eines eine seelische Behinderung hat, und die einem dann an den Kopf schmeißen: ‚Ja, dann passen Sie nicht in unsere Gesellschaft‘. Da frage ich mich, was die für eine Gesellschaft haben. Oder was sie für eine haben wollen“, ist Carsten sichtlich erbost.
„Das es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht“, wirkt Carsten auch ein wenig traurig. In seinen Augen seien diese Menschen „hochnäsige Assis“.
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„Jeder Mensch, oder jedes Kind hat ein Recht, zu leben. Egal, ob es behindert ist, oder nicht“, sagt Carsten deutlich. Recht hat er. Und so bleibt nur zu hoffen, dass der 44-jährige Vater für sich und seine Familie ein passendes Zuhause findet. Verdient hätte es der „Hartz und herzlich“-Protagonist auf jeden Fall.
Alles Wissenswerte zum Bürgergeld
Die Folge mit Carsten auf Wohnungssuche zeigt RTL Zwei am Donnerstag (2. November 2023) um 16.05 Uhr.