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Bürgergeld: NRW-Arbeitsloser tönt – „Geld ist meistens nach zwei Tagen weg“

Der arbeitslose Pierre kann nicht gut mit Geld umgehen. Doch er hat einen „Weg“ gefunden, sein Bürgergeld/Hartz4 aufzubessern.

Pierre AD
© RTLZWEI, Good Times Fernsehprodu

Hartz und Herzlich & Armes Deutschland: Was ist Fake und was nicht?

Millionen sehen bei den Shows von "Hartz und Herlich" oder "Armes Deutschland" Menschen zu, die ganz unten sind. Wir zeigen in diesem Video, was an den Formaten echt ist und was nicht.

Mit Geld umgehen, das kann nicht jeder. Dafür braucht es Disziplin und Durchhaltevermögen. Besonders, wenn man Sozialleistungen wie Hartz 4 oder Bürgergeld bezieht, kann es schnell mal eng werden. Und so gibt es eben diese und jene Menschen. Während die einen ihr Erspartes hüten wie einen Schatz, schmeißen es die anderen mit vollen Händen aus dem Fenster.

Einer, der eher zur zweiten Kategorie zählt, ist der 35-jährige Pierre aus Kerpen (NRW). Er erzählt in der RTL-Zwei-Armutsreportage „Armes Deutschland – stempeln oder abrackern“ seine Geschichte. Pierre lebt von 420 Euro Hartz 4 im Monat (Folgen wurden vor Einführung des Bürgergeldes gedreht). Für 30 oder gar 31 Tage reicht das aber meist nicht. Im Gegenteil.

Bürgergeld: Pierre klaut lieber, statt zu arbeiten

„Das Geld ist meistens nach zwei Tagen weg“, tönt der Mann, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gerade erst frisch aus dem Gefängnis entlassen worden war. Die Behörden hatten ihn wegen bewaffneten Ladendiebstahls drangekriegt. Aus seinen Fehlern gelernt, hat Pierre aber wohl nicht. „Ich stehe schon wieder mit einem Bein im Knast“, verrät der 35-Jährige, der seit zehn Jahren keinen festen J0b und bereits drei Ausbildungen abgerochen hat.

Eine wirkliche Motivation zur Arbeit ist bei Pierre auch bei genauem Hinsehen nicht erkennbar. Im Gegenteil, wenn er gerne etwas Fleisch, eine neue Tasche oder eine Flasche Schnaps haben möchte, bedient sich der Kerpener im Supermarkt lieber selbst. 3.000 bis 4.000 Euro, so rechnet er vor, hole er im Monat aus den Läden. Ein „Verdienst“ für den ein normaler Arbeitnehmer hart arbeiten muss.

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„Manchmal will ich auch lecker Steak essen und habe das Geld einfach nicht. Oder ich will mir eine Flasche Cola reinhauen und nicht Freeway-Cola, sondern was Gutes. Warum soll man denn, nur weil man Hartz-4-Empfänger ist, auf den ganzen Scheiß verzichten?“, fragt der 35-Jährige provokant.

Für Arbeit ist er überqualifiziert

Arbeiten will er für sein Geld nicht. Er sei überqualifiziert, so Pierre. Eine sehr exklusive Meinung. Bleibt nur zu hoffen, dass der Kerpener irgendwann einmal zur Vernunft kommt, sonst droht schon bald der nächste Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen.



RTL Zwei zeigt die „Armes Deutschland“-Folge mit Pierre am Dienstag (2. April 2024) um 22.15 Uhr. Vorab ist sie bereits bei RTL Plus abrufbar. Wichtig: Das Verhalten von Pierre ist zum Glück eine Ausnahme. Die meisten Bürgergeld-Empfänger wollen schnellstmöglich wieder in Lohn und Brot kommen.