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Bürgergeld-Empfängerin gegen das Jobcenter: „Ich kämpfe um mein Leben“

Bürgergeld-Empfängerin Patricia hat kaum Möbel, muss Flaschen sammeln. Dem Jobcenter macht sie schwere Vorwürfe.

Patricia
© RTL II, UFA SHOW & FACTUAL

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Einst stand die „Schuhstadt“ Pirmasens für wirtschaftlichen Erfolg und Aufschwung. Hatte einst die höchste Millionärsdichte Deutschlands. Geblieben ist davon nicht viel. Heute gehört die kleine Stadt in Rheinland-Pfalz zu den ärmsten des Landes. Die RTL-Zwei-Armutsreportage „Hartz und herzlich“ hat die Bewohner des Pirmasenser „Winzer Viertels“ besucht, hat ihnen eine Stimme gegeben. Unter den Protagonisten der Episode, die RTL Zwei am kommenden Montag (4. Dezember 2023) ausstrahlt, ist auch Bürgergeld(zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch Hartz 4)-Empfängerin Patricia und ihr Mann Patrick.

Das Paar lebt in einer kleinen Dreizimmer-Wohnung. 380 Euro kostet diese an Warmmiete. Viel zum Leben bleibt trotzdem nicht übrig. So ist die 42-jährige Bürgergeld(Hartz4)-Empfängerin seit mittlerweile 19 Jahren arbeitslos. Ein Zustand, der sie mächtig ärgert.

Bürgergeld-Empfängerin wünscht sich Arbeit

„Ich wäre froh, ich hätte Arbeit, ich würde Arbeit bekommen. Aber ohne Schulausbildung, ohne Führerschein, ohne irgendwelche Vorlagen, findest du nichts. Da wirst du auch nicht genommen“, so die 42-Jährige.

Sie hat gerade einmal 409 Euro zum Leben im Monat, berichtet die Arbeitslose. Für ein vernünftiges Leben würde das nicht reichen. Ihr Mann Patrick hat zwar eine Arbeit als Lkw-Fahrer. Viel von seinem Gehalt bleibt aber auch nicht übrig. So verdient er zwar 2.000 pro Monat, wegen seiner Schulden werden ihm jedoch 800 Euro davon gepfändet.

„Ich gehe arbeiten und bin im Endeffekt genauso gut ein Hartz4-Empfänger“, sagt Patrick deutlich. Die Kosten, die er tragen müsse, stehen in keiner Relation mehr, so der Kraftfahrer.

Bürgergeld-Empfängerin: „Ich kämpfe um mein Leben“

Möbel, um Kleidung oder andere Utensilien zu verstauen, hat das Paar kaum. In ihre Wohnung stapeln sich Kisten und anderer Kram. Nicht einmal ein richtiges Bett hat das Paar. „Das einzige, was mir geblieben ist, ist ein Bett, das ich zusammengeschustert und geklebt habe, damit ich überhaupt etwas zu Schlafen habe. Flaschensammeln muss ich auch, damit ich überhaupt über die Runden komme. Weil es hinten und vorne nicht langt. Mein Hartz4-Geld ist nämlich jetzt schon wieder leer. Und der Kühlschrank ist genauso leer. (…) Ich sitze hier Tag für Tag, heule mir die Augen aus, jammere meinem Mann die Ohren voll, dass er sich an den PC verkriecht, dass man kein Leben mehr miteinander hat. Dass die Ehe auseinandergeht“, schimpft Patricia.



Und weiter: „Ich kämpfe um meine Ehe, ich kämpfe um mein Leben. Und was hat das Jobcenter zu bieten? Nichts.“ Man merkt Patricia die Wut an. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Paar seine Probleme in den Griff bekommt.