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Bürgergeld-Empfängerin verzweifelt: Die Vergangenheit holt sie immer wieder ein

Die arbeitssuchende Ela ist auf Sozialhilfe wie Bürgergeld angewiesen. Doch die 55-Jährige wird immer wieder von der Vergangenheit eingeholt.

Ela Buergergeld
© RTLZWEI, Good Times Fernsehprodu

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14,1 Prozent. So hoch war die Arbeitslosenquote im Jahr 2022 in Gelsenkirchen. Damit belegt die Stadt im Ruhrgebiet den traurigen ersten Platz im Ranking der Städte mit dem höchsten Anteil an Arbeitslosen. Im Klartext bedeutet das, von 100 Menschen sind über 14 in Gelsenkirchen von Bürgergeld abhängig.

Auch Ela ist betroffen. Die RTL-Zwei-Doku „Armes Deutschland“ erzählt die Geschichte der 55-Jährigen. Seit Jahren schon sucht die Sozialhilfe-Empfängerin (zu Zeiten der Dreharbeiten hieß es noch Hartz 4 und nicht Bürgergeld) einen Job. Sie will arbeiten. Doch der Weg dorthin wird der Gelsenkirchenerin nicht leicht gemacht.

Ela sucht verzweifelt nach einem Job

„Mit meinem Mini-Job und mit Hartz 4 lebe ich von 549 Euro im Monat. Ich suche einen Zweitjob, um endlich über die Runden zu kommen“, zeigt sich Ela durchaus gewillt, den Staat nicht mehr belasten zu müssen. Doch ihre Vergangenheit macht es ihr schwer.

Die 55-Jährige wuchs im Heim auf, sie hat keinen Schulabschluss oder eine Ausbildung. Wegen Diebstahl und Sozialbetrug saß sie 15 Monate im Gefängnis. Seit zwei Jahren reinigt sie auf Minijob-Basis ein Treppenhaus. Acht Stunden sind das im Monat, 100 Euro Verdienst. Doch das reicht hinten und vorne nicht.

„Ich möchte unabhängig werden“

„Es lohnt, wenn man in Not ist. Wenn man wenig hat wie ich, dann hilft es. Aber lohnen … nein“, sagt die Arbeitssuchende offen. Darauf verzichten wolle sie aber trotzdem nicht. „Ewig Hilfe zu holen von der Kirche oder vom Arbeitsamt … ich möchte unabhängig werden. Ich möchte diese Situation, in der ich jetzt drinstecke, unbedingt verändern. Die gefällt mir nicht“, zeigt sich die 55-Jährige kämpferisch, „dann nehme ich halt jeden Job an.“

Toilettenfrau, Reinigungskraft, in der Pflege, in Zeitarbeitsfirmen, habe sie schon gearbeitet. Heutzutage jedoch wollten alle ihr Führungszeugnis sehen. Und auch wenn ihr Gefängnisaufenthalt bereits zehn Jahre zurückliegt, hindert dies viele Arbeitgeber daran, Ela einzustellen.



Dazu kommt, dass sie gesundheitliche Probleme hat, die sie an schwerer körperlicher Arbeit hindern. Keine einfache Lage für die Gelsenkirchenerin. Bleibt nur zu hoffen, dass sie alsbald eine neue Aufgabe findet.