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Bürgergeld & Co: „Hartz und herzlich“ (RTL 2) knallhart – es kommt zur Anzeige

Hasskommentare im Netz zu Dokus wie „Hartz & herzlich“ nehmen immer mehr zu. Das ist keine Bagatelle. Jetzt spricht der Sender RTL2 Klartext.

© RTLZWEI, UFA SHOW & FACTUAL

Bürgergeld steigt zum Jahreswechsel um rund zwölf Prozent

Das Bürgergeld soll im kommenden Jahr kräftig um rund zwölf Prozent steigen. Erwachsene Bezieherinnen und Bezieher sollen vom 1. Januar an monatlich 563 Euro bekommen - also 61 Euro mehr als derzeit. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einer "deutlichen Erhöhung" in einem von Inflation und Krisen geprägten Umfeld. Sozialverbände kritisieren die geplante Erhöhung als nicht ausreichend.

Es ist und bleibt ein Reizthema. Die Berichte über Bürgergeld-Empfänger (früher Hartz4-Empfänger) oder Arbeitslose auf dem Privatsender RTL Zwei erhitzen die Gemüter.

Na logisch, die Berichte aus dem Leben am Rande der Gesellschaft lassen niemanden kalt. Bei Sendungen wie „Hartz und herzlich“, „Armes Deutschland“ oder „Hartz Rot Gold“ geht es oft um menschliche Tragödien.

„Hartz und herzlich“ – Tragische Schicksale oder einfach nur faul?

Es ist ein Spannungsfeld. Werden ehrliche Bürger vom Amt im Stich gelassen, wenn ihnen staatliche Hilfe zusteht? Oder entsteht durch diese Sendungen der Eindruck, dass es eine große Anzahl von Menschen gibt, die einfach auf der faulen Haut liegen und sich lieber von den Behörden aushalten lassen, als eine ehrliche Arbeit zu suchen?

++ „Hartz und Herzlich“ & Co – Wie real sind die Sozial-Dokus auf RTL2 wirklich? ++

Viele Zuschauer vergessen leichtfertig, dass in den Doku-Serien oft über Frührentner berichtet wird. Oder alleinerziehende Mütter oder Menschen mit starken psychischen Problemen. Auch Suchtkranke sind darunter. Der zentrale Fokus liegt auf wenig tiefgründigen Berichten, die Protagonisten werden vor allem in ihrem Alltagsleben begleitet. Es bleibt bei „Hartz und herzlich“ immer die Frage offen, wer oder was an der Situation des Einzelnen Schuld ist.

„RTL Zwei“ droht Verfassern von Hasskommentaren mit Anzeige

Auf Social Media scheint die Stimmung der Zuschauer eindeutig zu sein und der Ton in den Kommentaren mehr und mehr zu verrohen. Es überwiegt die Meinung, das Land sei voll von Faulpelzen, die den Sozialstaat nur ausnützten.

Freie Meinungsäußerung gut und schön. Doch jetzt spricht der Sender RTL 2 Klartext. Auf der offiziellen Instagram Seite der Sendung „Hartz und Herzlich“ gibt es unter dem Hashtag #stophate eine lange, eindringliche Nachricht zu dem Thema.



Darin heißt es unter anderem: „Leider mussten wir in letzter Zeit einen rasanten Anstieg an Hate-Kommentaren unter unseren Postings feststellen, den wir so nicht hinnehmen wollen und werden. Wir möchten deshalb an dieser Stelle darauf hinweisen, dass jeder Hate- oder diskriminierende Kommentar eine Straftat darstellt und von uns nicht geduldet wird. Auch das Teilen und Verbreiten von solchen Kommentaren stellt eine Straftat dar und wird von uns nicht toleriert. Das Team von Hartz und herzlich bringt jeden einzelnen Kommentar dieser Art sofort zur Anzeige und behält sich außerdem das Recht vor, Follower ohne Vorankündigung unserer Community zu verweisen.“

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