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Bürgergeld: 20-Jähriger hätte gern mehr Kohle vom Staat – „Es ist nie genug“

Bürgergeld-Empfänger Jerrick ist am Monatsende knapp bei Kasse. Er hat konkrete Vorstellungen, was der Statt so rausrücken sollte.

Bürgergeld-Bezieher Jerrick (20)
© RTLZWEI, UFA SHOW & FACTUAL

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Manche TV-Zuschauer sind geradezu süchtig nach den Geschichten aus „Hartz und herzlich – Tag für Tag“ auf RTL Zwei. So sehr sind ihnen die Bürgergeld-Empfänger aus den Mannheimer Benz-Baracken ans Herz gewachsen.

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Deswegen schauen viele auch die Wiederholungen der Sozialreportage. Die Doku-Serie gibt ungefilterte Einblicke in den Alltag von Menschen, die am Existenzminimum leben und oft auf Hilfe vom Staat angewiesen sind.

Zocker Jerrick hat am Monatsende kein Geld mehr

Jerrik hat einen Hauptschulabschluss und ist seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Job. Er bezieht 219 Euro Kindergeld und dazu 245 Euro Bürgergeld im Monat (damals noch Hartz 4). Doch mit den knappen finanziellen Hilfen vom Jobcenter ist er jetzt in einen Engpass geraten. Er ist am Monatsende mal wieder knapp bei Kasse.

Daher muss 20-jährige in den sauren Apfel beißen und etwas verkaufen, was ihm eigentlich wichtig ist. „Es tut mir verdammt weh, ich verkaufe ein Spiel das heißt „Eldon Ring“. Es ist erst vor ein paar Monaten rausgekommen. Ich habe es mir brandneu geholt. Es ist die Special Edition.“ 60 Euro hat er dafür ausgegeben, 30 wären ihm schon lieb.

Bürgergeld-Empfänger: „Es ist nie genug“

Mit dem Geld vom Staat auszukommen, ist für den Mannheimer eine Herausforderung. Er erklärt seine Lage: „Hat man viel Geld ist es schnell weg. Hat man weniger Geld, ist es auch schnell weg. Es ist nie genug, habe ich manchmal das Gefühl.“ Das Leben wird teurer, aber die Bezüge würden nicht angepasst. „Ich sag das ganz ehrlich, eine echt angenehme Regelleistung, wo ich mich nicht beschweren würde und sagen würde ‚Ey das ist fair‘ sind 850 Euro.“ Von da aus kann ich gucken, was mir noch übrig bleibt.



20 Euro gibt es letztendlich für das Game. Richtig happy ist der Bürgergeld-Empfänger nicht. „Ich hatte keinen Wahl, mir wurde gesagt ‚Nimm es oder lass es‘. Ich brauch ja irgendwann auch noch Zigaretten, dafür gehen sieben bis acht Euro weg.“