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Bürgergeld-Empfängerin lebt von 200 Euro: „Was soll ich denn machen? Bin ja dumm wie Stroh“

Kein Schulabschluss und 29 Jahre ohne Job. Bürgergeld-Empfängerin Beate macht sich nichts vor: Ihre Chancen auf dem Jobmarkt stehen schlecht.

Bürgergeld-Empfängerin Beate aus Mannheim
© RTLZWEI / UFA SHOW & FACTUAL

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Die hohe Inflation der letzten zwei Jahre macht besonders den Menschen zu schaffen, die ohnehin schon an der Armutsgrenze leben. Plötzlich wurden sogar viele Lebensmittel für sie unerschwinglich. Davon ist auch die zweifache Oma Beate betroffen. Das zeigt die Folge „Finanzielle Nöte“, die RTL Zwei am Sonntag (24. März 2024) ausstrahlt.

Bürgergeld-Empfängerin ist auf Schnäppchen angewiesen

Die 55-jährige hat es nicht leicht. Beate lebte jahrelang von Hartz4, seit der staatlichen Umwandlung in Bürgergeld erhält sie vom Amt rund 500 Euro im Monat. Die Miete ist zwar bezahlt, aber von dem Geld gehen noch Fixkosten wie Strom und Internet ab. Nach Abzug davon bleiben ihr noch rund 200 Euro. Das Geld reicht gerade für das Nötigste. „Das ist sehr hart. Man muss ja nur mal in die Läden gehen, das ist ja Horror. Ich muss gucken, dass ich irgendwelche Schnäppchen krieg…Ich hol mir Getränke, Brot, Belag, das war’s auch schon.“



Ein Budget für Vergnügen ist nicht drin. Die Bürgergeld-Empfängerin hat sich überlegt, wie sie ihre finanzielle Situation in Zukunft verbessern kann: Eine kleinere Wohnung würde die Nebenkosten reduzieren. Außerdem hätte sie gerne einen Job, vielleicht erstmal halbtags. „Ich würde schon gerne ein bisschen mehr verdienen“, sagt die dreifache Mutter.

Bürgergeld-Empfängerin Beate bleibt realistisch: „Das ist halt kein Wunschkonzert“

Früher war Beate als Lageristin tätig, aber seit 1995 hat sie nicht mehr gearbeitet. Schuld daran ist auch ihre Krankheit. Sie leidet unter Depressionen und Angstzuständen. Dank Medikamenten hat sie diese nun einigermaßen im Griff. Die Bürgergeld-Empfängerin macht sich für die Jobsuche nichts vor. „Das ist halt kein Wunschkonzert, weil ich hab nichts gelernt“, sagt sie und lächelt sehr verschämt und ein wenig verzweifelt in die Kamera: „Ich bin halt dumm wie Stroh. Was soll ich denn da machen?“



„Putzen gehen…“, denkt sie laut. Viel mehr Alternativen sieht sie für sich derzeit nicht.