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„Bares für Rares“: Horst Lichter knallhart – „Im Prinzip geklaut“

Bei „Bares für Rares“ kam die Vorgängerin der Barbie auf den Händlertisch. Doch was würde die „BILD-Lilli“ bringen?

Horst Lichter
© Screenshot ZDF

Das ist Bares für Rares

Sie ist eine der beliebtesten Nachmittagsshows im deutschen Fernsehen: Die ZDF-Sendung "Bares für Rares".

„Die BILD-Lilli ist das letzte Stück meiner Kindheit und ich gebe sie sehr ungern her, aber im Zuge der Verkleinerung mache ich das jetzt und denke, wenn sie in gute Hände kommt, ist es in Ordnung.“ Es sind durchaus wehmütige Worte, die Doris Trentmann aus Osnabrück bei „Bares für Rares“ anschlägt.

Verständlich: Ist die „BILD-Lilli“ doch schon lange im Besitz der 73-jährigen Bauzeichnerin. Als sie zehn oder zwölf Jahre alt war, hatte sich Doris die Puppe schon gewünscht und auch bekommen. Der Grund: Sie wollte gerne Puppenkleider nähen, und da brauchte es natürlich ein Model. So war auch das Kleid, das die „BILD-Lilli“ bei „Bares für Rares“ trug, eines der Marke Eigenbau.

„Bares für Rares“-Experte ist begeistert

Doch nun sollte sie einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin finden. Aber was kommt vor dem Verkauf? Richtig, die Expertise. Und die hatte ZDF-Experte Sven Deutschmanek in petto. Der 47-Jährige wusste zu berichten, dass die „BILD-Lilly“ eigentlich ein Zufallsprodukt war. So hatte sich bei der „BILD“ ein Text zerschlagen und aus der Not zeichnete ein Mitarbeiter die Lilly. Fortan wurde sie zum Comic und sogar als Werbefigur der Zeitung bekannt.

+++ „Bares für Rares“: Händler zahlen mehr als 14.000 Prozent über Wunschpreis +++

Noch spannender allerdings: Lilly ist quasi die Mutter der Barbie. So entdeckte Ruth Handler, die Mitbegründerin der Firma Mattel, die „BILD-Lilli“ bei einem ihrer Europa-Urlaube. „Sie hat sich gedacht, da kann man doch was ganz Tolles draus machen. Mattel großer Spielzeughersteller. Ja, sie hat die Idee mitgenommen und dann 1959 in New York auf einer Spielzeugmesse die erste Barbie vorgestellt“, erklärt Deutschmanek.

BILD Lilli
Die „BILD-Lilli“ stand bei „Bares für Rares“ zum Verkauf. Foto: Screenshot ZDF

„Das war ja im Prinzip geklaut“, stellte Horst Lichter direkt fest. Naja, nicht ganz. „Da gab es ja keine Patente drauf. Oder Schutzrechte. Sie hat die ein bisschen abgeändert und schon konnte sie diese Puppe halt produzieren“, erklärte Deutschmanek.

„BILD-Lilli“ teurer als gedacht

Doch genug der Geschichtsstunde. In welchem Zustand befand sich Doris Trentmanns Lilli? Nichts beschädigt, nichts kaputt. Sven Deutschmanek war zufrieden. Doch was sagte er zum Preiswunsch von Doris? 100 Euro würde die gerne für ihre Puppe bekommen. „100 Euro. BILD-Lilli. Da wollen wir jetzt mal bei der Wahrheit bleiben. Also, die wird ein bisschen höher gehandelt. Ich denke mal, in dem Zustand, auch wenn wir die Originalkleidung nicht mehr haben, bewegt sich hier der Preis zwischen 500 und 600 Euro“, so der Experte knallhart.


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Nein, da fielen sowohl Horst Lichter als auch Doris Trentmann fast die Augen aus. Doch was würden die Händler sagen? Die waren durchaus angetan. Ganz so viel wurde es aber nicht. 400 Euro zahlte Händlerin Elke Velten-Tönnies schlussendlich. Die Folge mit der „BILD-Lilli“ strahlt das ZDF am 31. Juli 2023 um 15.20 Uhr aus. Es handelt sich hierbei um eine Wiederholung aus dem Jahr 2020.

Damals war sogar Albert Maier noch dabei. In unserem großen Interview erklärt er, warum seine Zeit bei „Bares für Rares“ zu Ende ging.