Veröffentlicht inPanorama

Kokain, Autos, neue Brüste: Jüngste Lotto-Millionärin verprasst Gewinn – jetzt hat sie kein Geld mehr für ihren behinderten Sohn

Kokain, Autos, neue Brüste: Jüngste Lotto-Millionärin verprasst Gewinn – jetzt hat sie kein Geld mehr für ihren behinderten Sohn

Callie Rogers (@callierogers86) • Instagram-Fotos und -Videos_2018-08-20_08-36-38.png
Foto: Screenshot Instagram Callie Rogers

London. 

15 Jahre ist es her, da wurde Callie Rogers Lotto-Millionärin in London. Damals war sie 16 Jahre alt und somit die jüngste Lotto-Millionärin Großbritanniens. Von den umgerechnet 2,6 Millionen Euro ist heute kaum mehr etwas übrig. Wo das Geld hin ist? Sie ist sich selbst nicht so sicher, erzählte sie jetzt der Daily Mail.

Neue Brüste, teure Autos, Häuser und Kokain: Sie hat das Geld innerhalb eines Jahrzehnt verprasst. Heute sagt die 31-Jährige: „Ich denke nicht, dass eine 16-Jährige die Möglichkeit bekommen sollte, in der Lotterie zu gewinnen.“ In dem Alter sei man noch nicht bereit dafür. Alle anderen Glückspiele seien schließlich auch erst ab 18 Jahren, warum ist das bei der Lotterie anders? fragt sie sich.

————————————

• Mehr Themen:

Unbekannte feuern Schüsse auf US-Botschaft in Türkei ab

Verband sieht schlimmsten Lehrermangel seit 30 Jahren

• Top-News des Tages:

Hornissen attackieren wandernde Rentner – acht Verletzte

Türkei lässt deutsche Journalistin Mesale Tolu ausreisen

————————————-

Sie sagt sogar: „Ich war an vielem Geld nie interessiert.“ Sie selbst kam aus einer zerrütteten Familie aus der kleinen Stadt Cockermouth. ihre Eltern ließen sich früh scheiden. Ihre Mutter war Alkoholikerin. Callie wuchs später bei Pflegeeltern auf. Callie arbeitete schon früh als Verkäuferin für nur 4,40 Euro die Stunde.

Als sie im Lotto gewann, stand sie plötzlich im Blitzlichtgewitter

Doch dann änderte sich ihr Leben: Als sie einen Job als Hundesitterin machte, hat sie plötzlich im Fernsehen mitbekommen, dass sie sechs richtige Zahlen hat. „Als ich die Tür öffnete, standen da schon die Fotografen. Von da an konnte ich nicht mehr ungestört über die Straße laufen“, erinnert sie sich im Gespräch mit der Zeitung.

Und dann hat sie ein Bankkonto eröffnet und ist mit ihrer Mutter in den Urlaub geflogen, nach Griechenland. Noch nie zuvor sei sie in den Urlaub geflogen. Ihr entferntestes Reiseziel war bislang der englische Badeort Blackpool. Jetzt flog sie erster Klasse. „Was zur Hölle mache ich hier?“, habe sie sich zwischen all den Männern in Anzügen gefragt. Sie selbst war im Jogginganzug an Bord. Es habe sich falsch angefühlt.

Sie wollte, dass ihre Freunde und Lebensgefährten sie lieben. Doch es kam alles anders. Sie stürzte immer weiter ab. Ihre Freunde fuhren mit ihrem teuren Auto los, um sich von ihrem Geld Macbooks zu kaufen, Callie aber saß auf ihrem Sofa und trank Alkohol, kaufte Kokain.

Dann bekam sie zwei Kinder, die aber nach der Trennung heute bei ihrem Vater leben. Callie hatte zweimal versucht sich das Leben zu nehmen. Sie litt an Depressionen.

So geht es Callie Rogers heute

Doch nach dem ganzen Trubel und als das Geld immer weniger wurde, fing sie ein bodenständigeres Leben an, arbeitete als Reinigungskraft. Kurze Zeit schrieb sie sich am College ein, um Sozialhilfe zu studieren. Heute lebt sie mit ihren zwei anderen kleineren Kindern, Blake (6) und Georgia (2), und einem neuen Mann in einer kleineren Wohnung für rund 440 Euro zur Miete und arbeitet als Pflegerin. „Wenn wir jetzt in den Urlaub fahren wollen muss ich wieder sparen“, macht sie deutlich.

Doch nur noch ein ganz kleiner Teil des Geld sei für ihre Kinder da, meint sie. Denn ihr kleiner Sohn Blake ist geistig behindert und hätte das Geld bitternötig gehabt, da er sein ganzes Leben lang Hilfe benötigen wird. Sie bedauere es sehr, dass von ihren Millionen nicht mehr genug für ihren Sohn übrig sei, erzählt sie im Gespräch mit der Zeitung.

Ihre Kindern sollen den Umgang mit Geld lernen

Doch eins hat sie gelernt nach den 15 Jahren: Sie möchte ihren Kindern den Umgang mit Geld beibringen, sagt sie mit einem ironischen Lachen. „Ich werde ihnen beibringen, dass man hart arbeiten muss, um Geld zu verdienen.“ (js)