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Gruppen-Vergewaltigung in Haltern: Warum die Vorwürfe gegen das Opfer eine Frechheit sind – ein Kommentar

Gruppen-Vergewaltigung in Haltern: Warum die Vorwürfe gegen das Opfer eine Frechheit sind – ein Kommentar

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Foto: Imago/Symbolbild

Haltern am See. 

In Haltern am See durchlebte eine Frau Freitagnacht einen Albtraum. Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei wurde die 40-Jährige von mehreren Männern schwer misshandelt. Die Rede ist von einer Gruppen-Vergewaltigung. Ein Verdächtiger wurde bereits festgenommen.

Was diese Frau braucht und verdient ist unsere ehrliche Anteilnahme – und keine menschenverachtende Besserwisserei. Doch in den Kommentarbereichen der Sozialen Netzwerke haben viele offenbar schon ihr Urteil gefällt. Schuld sei die 40-jährige auch selbst. Der Vorwurf: Wer ist als Frau schon so dumm und geht einfach mit fremden Männern mit?

Täter und Opfer werden auf gefährlich Weise miteinander vermischt

Doch dieser Vorwurf ist nichts als eine unfassbare Frechheit. Denn durch diese Anschuldigungen werden die Rollen von Täter und Opfer auf gefährliche Weise miteinander vermischt.

Die Frau wurde Opfer eines schrecklichen Verbrechens. Sie ist unschuldig. Schlimm genug, dass dies extra erwähnt werden muss.